Das Bundesland Bremen verzeichnet im Vergleich der Bundesländer weiter den mit Abstand höchsten Inzidenzwert bei Corona-Neuinfektionen. Das Robert Koch-Institut gab den Sieben-Tage-Wert auf 100.000 Einwohner gerechnet am Mittwoch mit 1296,8 an. Die Stadt Bremen hat dabei mit einer Inzidenz von 1.437,7 einen deutlich höheren Wert als Bremerhaven (906,2). Stadtstaaten wie Bremen sind allerdings nur bedingt mit Flächenländern vergleichbar. Experten gehen zudem davon aus, dass auch in den anderen Bundesländern die Zahlen steigen werden.
Die Hospitalisierungsinzidenz für die Stadt Bremen gibt das Gesundheitsressort am Mittwochabend mit 15,71 an, Bremerhaven liegt bei 7,04. Der Wert steht für die Zahl der Klinikeinweisungen wegen Covid-19 pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen. In Bremen gilt derzeit die höchste Warnstufe vier, die auch eine verschärfte Anwendung der 2G-plus-Regelung beinhaltet.
Damit dürfen etwa nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit zusätzlichem Negativ-Test in Restaurants. Ausgenommen sind Kinder unter 18 Jahre, Menschen mit einer Auffrischungsimpfung (Booster) und doppelt Geimpfte bis drei Monate nach der Zweitimpfung.
Angesichts der steigenden Fallzahlen an Covid-19-Patienten in den Bremer Klinken ist die Personalsituation im Bereich der Pflege angespannt. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) appellierte bereits an alle Pflege- und Hilfskräfte, die entweder schon aus dem Beruf ausgeschieden sind oder die noch freien Kapazitäten haben, sich auf der Plattform www.pflegereserve.de zu registrieren. „Alle, die helfen können, sind willkommen“, so Bernhard.