Piraten und Shantysänger geben an diesem Wochenende in Vegesack den Ton an. Immerhin durfte Bürgermeister Jens Böhrnsen das 16. Festival Maritim am Freitagabend auf der Stadtgarten-Bühne eröffnen.
Damit ging es auch auf den anderen beiden großen Bühnen im Stadtwald und am Utkiek los. Gespielt wird aber auch im Spicarium, auf der „Schulschiff Deutschland“, im Strandlustgarten und an der Signalstation der Maritimen Meile. 32 Seamusic-Bands und Chöre sind für 170 Konzerte vom Verein Vegesack Marketing angeheuert worden. Am heutigen Sonnabend sind auch überall in der Fußgängerzone Musiker unterwegs.
Aus der lauten und leisen Seamusic von vielen Stränden Europas stachen am ersten Abend die drei schwedischen Gruppen auf der Hauptbühne heraus. Schweden ist erstmals Partnerland des Festivals Maritim. Bürgermeister Böhrnsen erinnerte dazu eingangs an die Walstrandung in der Lesummündung. Einst hätten sich die schwedischen Besatzer Vegesacks mit Bremer Walfängern um das Tier und seine Verwertung gestritten. Böhrnsen: „Wenn Schweden heute Partnerland ist, scheint mir der Streit aus dem Jahr 1669 endgültig beigelegt zu sein.“
Richtig feiern werden alle Musiker traditionsgemäß beim Shanty Slam am Sonntag ab 20.30 Uhr auf der Bühne im Stadtgarten. Von dort aus wird auch das große Höhenfeuerwerk ab etwa 22.20 Uhr kommentiert, zu dem auf der Weser wieder einiger Schiffsverkehr unter Segeln zu erwarten ist. Insgesamt werden zu Wasser und zu Land mehr als 80 000 Besucher des Festivals erwartet.