Während eines Konzerts brannte es in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar 2020 im Jugendzentrum Friese im Bremer Steintorviertel gleich zweimal. Verletzt wurde niemand, es entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro. Mehr als anderthalb Jahre danach hat die Polizei am Donnerstag die Wohnungen und Autos von drei Männern durchsucht, die das Feuer in der Einrichtung an der Friesenstraße gelegt haben sollen. Die Verdächtigen im Alter von 26, 32 und 37 Jahren werden von der Polizei der rechtsextremistischen Szene zugeordnet. Direkt nach dem Brand waren Aufkleber mit rechtsradikalen Inhalten innerhalb des Jugendzentrums gefunden worden.
Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Bremen und des Staatsschutzes der Polizei seien zahlreiche Spuren ausgewertet worden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Dabei handelte es sich etwa um Fingerspuren auf mehr als 100 Bierflaschen, die während des Konzerts im Februar 2020 getrunken wurden. Zudem vernahmen die Beamten mehrere Zeugen. Letztlich hätten die Spuren zu den drei Männern geführt, sodass nun das Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse erlassen habe. Gegen das Trio wird wegen schwerer Brandstiftung ermittelt. Bei den Durchsuchungen sollten weitere Beweise gefunden werden. Die Auswertung der Ergebnisse dauert laut Polizei noch an.