Wer künftig in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Geschäften unterwegs ist, der muss, so der Beschluss der Ministerpräsidenten, eine „medizinische Maske“ tragen. Damit gemeint sind Masken des Typs KN95, FFP2- sowie OP-Masken. Die größten Nachteile der blauen OP-Masken gegenüber FFP2- und KN95-Masken: Sie sind laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte von den Herstellern als Einwegprodukte vorgesehen und bieten weniger Eigenschutz. Ein Vorteil besteht darin, dass sie deutlich günstiger zu kaufen sind.
FFP2 und KN95 sind Schutzklassen-Bezeichnungen für sogenannte partikelfiltrierende Halbmasken aus verschiedenen Ländern: FFP2 erfüllt eine deutsche Norm, KN95 stammt aus China. Beiden Typen wird nachgesagt, ähnliche Filterleistungen zu haben, auch die Zulassungsanforderungen sind vergleichbar.
In einem Forschungsprojekt haben sich Forscher der FH Münster sowie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster damit beschäftigt, wie FFP2-Masken auch im Privatgebrauch zur mehrfachen Benutzung aufbereitet werden können (Die Ergebnisse und Empfehlungen zur Reinigung von FFP2-Masken finden Sie hier) Wie die Studie ergeben hat, gibt es dafür zwei Möglichkeiten. Die erste ist, an jedem Tag der Woche jeweils eine Maske zu benutzen, diese nach dem Tragen für sieben Tage aufzuhängen und bei Raumluft zu trocknen.
In dieser Zeit verlieren potenziell auf den Masken befindliche Viren weitestgehend ihre Infektiosität, sodass anschließend eine Wiederverwendung möglich ist, heißt es in einer Mitteilung der beiden Hochschulen. Dieser „Trockenzyklus“, so die Empfehlung der Wissenschaftler, sollte höchstens fünfmal wiederholt werden. Entsprechend halten sieben Masken mit dieser Variante fünf Wochen und müssen danach komplett ausgetauscht werden.
Trockene Hitze kann auch im Backofen erreicht werden
Wer sich nicht so lange Zeit lassen möchte, kann auf „Trockene Hitze 80 Grad Celsius für 60 Minuten“ zurückgreifen. Dafür muss der Backofen bei Ober- und Unterhitze auf exakt 80 Grad geheizt werden, erst dann wird die Maske in den Ofen geschoben. Für diese Variante sollte ein Backofenthermometer genutzt werden, über das die Temperatur im Blick gehalten wird, da diese in einigen Öfen laut Studie abweichen könne. Gut eine Stunde muss der Mund-Nasen-Schutz im geschlossenen Ofen bleiben und dann außerhalb des Backofens auskühlen. Auch für dieses Verfahren gilt nach Erkenntnissen der Forscher, dass es nicht häufiger als fünfmal wiederholt werden sollte.