Als zweiter Aufsteiger nach dem EHC München im Jahr 2011 haben es die Fischtown Pinguins in die K.o.-Runde der DEL geschafft. Wir zeichnen den Weg der Bremerhavener bis in das Viertelfinale gegen die Münchner nach. Nach vier Niederlagen in Serie war dort Schluss.
Deutsche Eishockey Liga Fischtown Pinguins: Vom Aufsteiger zum Überraschungsteam
Als zweiter Aufsteiger nach dem EHC München im Jahr 2011 haben es die Pinguins in die K.o.-Runde der DEL geschafft. Wir zeichnen den Weg der Bremerhavener bis in das Viertelfinale gegen die Münchner nach. Nach vier Niederlagen in Serie war dort Schluss.
Vor der Saison 2016/17 hatten die Fischtown Pinguins die DEL-Lizenz der Hamburg Freezers übernommen und waren somit ins Oberhaus des deutschen Eishockeys aufgerückt.

Die Pinguins gingen mit dem kleinsten Etat der Liga (rund 3,5 Millionen Euro) in die Spielzeit, sorgten dort dann aber für Furore.

Bis dato hatten viele der Bremerhavener Spieler wenig DEL-Erfahrung.

Die Verantwortlichen der Pinguins hatten aber eine schlagkräftige Mannschaft zusammengebaut.

Die Verantwortlichen: Manager Alfred Prey, ...

... Trainer Thomas Popiesch ...

... und Geschäftsführer Hauke Hasselbring.

"Wir durften uns keinen Flop erlauben", sagte Coach Popiesch. "Aber ich habe schnell gemerkt, dass das Team alles dem Erfolg unterordnet."

Bestes Beispiel für kluge Transferpolitik: Jack Combs kam aus einer der unteren Ligen in Nordamerika nach Bremerhaven, traf zweistellig und wurde somit ein äußerst erfolgreicher DEL-Torjäger.

"In dieser Region fließt keine Milch oder Honig. Hier leben die wenigsten Bestverdiener der Republik. Da sind wir das Sinnbild: Mit ehrlicher, harter Arbeit und ohne Arroganz kann man weiterkommen", sagte Manager Prey. Und somit dankten die Fans dem Team für die Arbeit auf dem Eis.

Nur nicht Letzter werden, hieß das Ziel der Fischtown Pinguins vor der Saison.

Als zweiter Aufsteiger in der DEL-Geschichte erreichten die Norddeutschen aber die Pre-Playoffs - eine faustdicke Überraschung.

Auch in den Pre-Playoffs ist für die Pinguins noch nicht Schluss. Die Bremerhavener schlugen Ingolstadt in der Best-of-Three-Serie mit 4:1 und 6:5 und zogen so in das Playoff-Viertelfinale ein.

Im ersten Drittel trifft Mike Hoeffel zum 1:0.

Die mitgereisten Anhänger freut es.

Aber die Freude währt nicht lange, München macht Druck und kämpft sich zurück.

Die Hintermannschaft der Pinguins hat alle Hände voll zu tun.

Der Blick von Trainer Thomas Popiesch wird sorgenvoller.

Pinguins-Goalie Gerald Kuhn hält, was zu halten ist.

Doch die Entlastungsangriffe werden immer weniger.

Es gelingt den Münchnern, die Pinguins vom eigenen Tor fernzuhalten.

Der Münchner Jon Matsumoto dreht nach seinem Treffer zum 4:1-Endstand jubelnd ab.

Der Endstand: 4:1 für München.

Auch die folgenden beiden Begegnungen verloren die Pinguis. 0:2 und 2:3 hieß es aus Sicht der Bremerhavener. Teammanager Prey hatte zwischendurch bereits erklärt: "Wir sind als Aufsteiger ins Viertelfinale gekommen. Das ist für uns wie die deutsche Meisterschaft."

Im vierten Spiel der Playoff-Serie gegen München hätte nur ein Sieg geholfen, um die Chance auf ein Weiterkommen zu wahren. Doch es kam ganz anders: Mit 2:8 mussten sich die Pinguins den Münchnern geschlagen geben und schieden aus der K.o.-Runde aus.