Notlandung auf nur zwei Reifen: Eine viersitzigen Piper PA-28 musste an diesem Mittwoch auf dem Bremer Flughafen notlanden. Der Grund: Die Maschine hatte einen Reifen verloren.
Die einmotorige Propellermaschine war zuvor mit einem Flugschüler und seinem Lehrer an Bord in Wilhelmshaven gestartet. Dort hatten die beiden Männer mit dem von der Flugschule des Flugplatzes Ganderkesee betriebenen Flieger Landeanflüge mit anschließendem Durchstarten geübt. Dabei hatte sich offenbar eines der Räder am Fahrwerk unterhalb des rechten Flügels gelöst. "Auf dem Flugfeld in Wilhelmshaven fand sich noch der zugehörige Bolzen", sagt Ralf Sauer, Geschäftsführer des Flugplatz Ganderkesee. Der Reifen muss kurz danach über freiem Feld verloren gegangen sein.
Bremer Flughafen verfügt über umfassende Notfallvorsorge
Weil Bremen als Verkehrsflughafen über eine umfassende Notfallvorsorge mit eigener Flughafenfeuerwehr und zudem ein längeres Rollfeld verfügt, entschieden sich die Beteiligten, die Landung auf nur noch zwei Reifen hier zu unternehmen. Die Flughafenfeuerwehr, die Feuerwehr Bremen und der Rettungsdienst Bremen standen daher bereit, mussten aber nicht weiter tätig werden.
Die Piper landete laut Sauer ohne nennenswerte Problem gegen 12.30 Uhr am Mittwoch. Lediglich an der Metallstrebe, die anstelle des Reifens über die Landebahn schrammte, entstand ein Schaden. Der Flughafenbetrieb am Flughafen Bremen war für die Dauer der Bergung durch Atlas Air Service und die Flughafenfeuerwehr dennoch kurzzeitig eingestellt und wurde um 13.05 Uhr wieder aufgenommen.
Warum sich der Bolzen gelöst hat und das Rad verloren ging, ist noch unklar. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat ihre Untersuchung aufgenommen. Wie es heißt, will der Flugschüler seine Ausbildung auch nach diesem Zwischenfall fortsetzen.