Am klirrend kalten Abend des 6. Februar 1979 bahnte sich im Holz- und Fabrikenhafen eine gigantische Katastrophe an: Die Mehlstaub-Explosion in der Rolandmühle an der Emder Straße.
Das Unglück nahm gegen 21 Uhr seinen Lauf und mündete durch die Verkettung unglücklicher Zufälle nur wenige Minuten später in der schwersten Detonation, die Bremen seit Ende des Zweiten Weltkriegs erlebt hat.
Die traurige Bilanz der Explosion: 14 Tote, 17 Verletzte und 100 Millionen Mark Sachschaden. Bis in die Nordstraße hinein und weiter flogen Gesteinsbrocken, gingen Fensterscheiben an Autos und Gebäuden zu Bruch. Und noch weiter entfernt von der Mühle, etwa am Steffensweg, wackelten Fernseher, war die Druckwelle der Explosion spürbar.
- Zum ausführlichen Bericht: So kam es im Februar 1979 in Bremen zur schwersten Explosion seit dem Krieg
Die Feuerwehren benötigten bis Mitte März, bis sie auch die letzten Glutnester beseitigt hatten. Die Betreiber der Rolandmühle entschieden sich, den Traditionsbetrieb wiederaufzubauen. Ein benachbartes Unternehmen bot den Beschäftigten Unterschlupf, bis diese ihre früheren Büros wieder beziehen konnten. In mühsamer Arbeit mussten alle verloren gegangenen Kunden- und Auftragsdaten rekonstruiert werden.
Die Rolandmühle blieb so auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der bremischen Wirtschaft und ein wichtiger Arbeitgeber. In unserer Fotostrecke erinnern wir an das tragische Unglück im Bremer Westen.