Bremen. Kürzlich konnten das Freizi Gröpelingen, das Mädchenzentrum Gröpelingen, das Freizi Oslebshausen, das Jugendzentrum Findorff und weitere Vertreterinnen und Vertreter von insgesamt 19 Bremer Jugendfreizeit-Einrichtungen Prämien für ihr Klimaschutzengagement in Empfang nehmen. In ganz Bremen konnten durch dieses Projekt mit dem Namen "ener:freizi“ rund 45 Tonnen Kohlendioxid gesparrt werden. Initiiert wurde die Aktion von der Bremer Klimaschutzagentur "energiekonsens".
Grund für die Auszeichnung: Die Jugendfreizeiteinrichtungen konnten ihren Energie- und Wasserverbrauch im Rahmen des Projekts senken. Knapp 16 000 Euro weniger mussten die Einrichtungen nach Angaben von Energiekonsens insgesamt für Wärme und Strom bezahlen, 770 Euro weniger bei den Wasserkosten.
Als Anerkennung überreichten Staatsrat Jan Fries und Energiekonsens-Geschäftsführer Martin Grocholl den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern jeweils eine Prämie zwischen 500 und 700 Euro. „Das Projekt zeigt, dass sich Klimaschutz gleich doppelt lohnt„, sagte Staatsrat Fries bei der Gelegenheit. “Wir leisten einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen Bremens und können den Einrichtungen Gelder zur Verfügung stellen.“
Das Projekt „ener:freizi“ wird von Sozial- und Umweltressort gefördert. Ziel ist es nach Angaben der Projektverantwortlichen, die Jugendlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freizis für Energieeffizienz und Klimaschutz zu sensibilisieren und Energie einzusparen. Dazu setzt das Projekt auf zwei Wege: Einerseits gab es Gebäudebegehungen durch Fachleute, bei denen technische Einsparmöglichkeiten identifiziert wurden. Zudem wurden in den Freizis auch Einsparhilfen wie LED-Leuchten oder abschaltbare Steckerleisten direkt eingebaut. Andererseits fanden in den teilnehmenden Einrichtungen auch pädagogische Aktionen zum Thema Energiesparen und Klimaschutz statt: von Klimarallyes über vegetarische Kochduelle und Kunst- und Upcycling-Aktionen bis hin zu Besuchen im Klimahaus in Bremerhaven.
Einige Jungen und Mädchen gingen mit Strommessgeräten auf die Suche nach Energiefressern, andere lernten, wie ein Thermostatventil funktioniert und warum eine Stoßlüftung effizienter ist als eine dauerhafte Kippstellung der Fenster. „Die Jugendlichen können mit Spaß und Experimenten auf einfache Weise lernen, wie sie selbst klimafreundlicher handeln können„, sagte Staatsrat Jan Fries bei der Veranstaltung. “Den Jugendlichen nur reine Informationen zu vermitteln, würde den Klimaschutz wenig voranbringen.“ Gestartet war das Projekt 2015 mit neun Freizeiteinrichtungen. Weitere zehn kamen hinzu.