Felicia Bärje und Wiebke Meyer schlottern die Knie. Sie kommen gerade aus dem „Gladiator“. Das ist ihnen deutlich anzusehen: Die Haare zerzaust, die Wangen rot. Eine Mischung aus Schreck und Glück ist ihnen in die Gesichter geschrieben.
Aber ihr Testurteil fällt positiv aus.
62 Meter Höhe, 75 Kilometer in der Stunde – Menschen mit Höhenangst sollten einen weiten Bogen um den „Gladiator“ machen. Von Weitem sieht das Fahrgeschäft aus wie eine große Wippe mit zwei Gondeln, die sich um 360 Grad dreht. Und die haben es in sich, sagt Wiebke Meyer. „Man dreht sich in alle Richtungen.“ Die Sitze drehen sich sowohl zur Seite als auch nach vorn – zusätzlich natürlich zur Gesamtrotation. „Das ist richtig, richtig, richtig krass“, sagt Felicia Bärje.
Die zwei Freundinnen, die in Achim zur Schule gehen, sind jedes Jahr auf dem Freimarkt. Sie haben es auf spektakuläre Fahrgeschäfte abgesehen. „Wir fahren meistens mit so etwas“, sagt Felicia. Aber der „Gladiator“ sei schon etwas Besonderes. „Da steigt einem das Blut in den Kopf, und man schreit eigentlich die ganze Zeit.“ In kurzen, ruhigen Momenten habe das Fahrgeschäft aber mehr zu bieten als nur Action: „Man sieht ganz Bremen“, sagt die 13-Jährige. „Aber eben nur sehr kurz.“ Für Romantik sei jedoch auch in den Verschnaufpausen kaum Zeit.
Der „Gladiator“ sei auf jeden Fall eine zweite Fahrt wert, sagt die zwölfjährige Wiebke Meyer. Die müsse man sich aber erst einmal leisten können. „Sieben Euro für eine Fahrt ist zu viel, fünf wären okay.“ (jör)