Die Äußerungen des wegen Volksverhetzung in erster Instanz verurteilten evangelischen Pastors Olaf Latzel sind nach Darstellung eines Gutachters von der Sache her bibeltheologisch korrekt. Die Irritationen über die zugespitzte und scharfe Wortwahl des Geistlichen seien verständlich, die Schriften in der Bibel aber eindeutig. Sie stuften gelebte Homosexualität als Sünde ein, sagte der Universitätsprofessor und katholische Alttestamentler Ludger Schwienhorst-Schönberger am Freitag im Berufungsverfahren am Landgericht Bremen. Allerdings sei Homosexualität in der Bibel nur ein Randthema.
Der evangelische Geistliche Latzel war 2020 vom Amtsgericht Bremen wegen abwertender Äußerungen über Homosexualität und Genderformen zu einer Geldstrafe verurteilt worden, dagegen hatte er Berufung eingelegt.
Ausführlicher Bericht folgt.