Versuche sind bekanntlich dafür da, dass sie auch schief gehen dürfen. So wie bei der Deutschen Post, die zusammen mit Bremen einen Weg finden wollte, neue Angebote für Senioren zu schaffen. Wenn aber ein so großes Unternehmen es nicht schafft, nur einen einzigen Kunden von seinem Pilotprojekt zu überzeugen, dann ist wahrscheinlich von vornherein etwas nicht richtig gelaufen.
Wieso hat man beispielsweise nicht vorher abgefragt, ob die Zusteller wirklich den Großteil der Menschen in ihrem Zustellgebiet kennen? Warum wurde das Angebot zusammen mit den Johannitern nicht kundenfreundlicher gestaltet? Und wieso schult man die Postboten nicht ausreichend, bevor man sie in solche Projekte einbindet?
Beim Beobachter entsteht der Eindruck, die Post und die Stadt könnten das Vorhaben nicht ganz ernst meinen, so halbherzig wie es umgesetzt wurde. Der finanzielle Schaden hält sich in Grenzen. Viel schlimmer ist aber die Außenwirkung. Unter dem gescheiterten Projekt leiden wohl vor allem die Zusteller. Ihre Arbeit wurde nicht aufgewertet, wie zunächst angekündigt. Im Gegenteil: Ihnen könnte nun vermittelt werden, sich nicht genug angestrengt zu haben.
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