Die 60er-Jahre in Deutschland waren ein bewegendes und bewegtes Jahrzehnt. Auch Bremen erlebte turbulente 1960er-Jahre: Ein schweres Zugunglück erschütterte die Stadt, und die Borgward-Pleite kostete viele Jobs. 1962 wurde Bremen von einer schweren Sturmflut heimgesucht, die große Schäden verursachte. Und das Bremer Rathaus wäre beinahe bei einem Straßenbahnunfall eingestürzt.
Aber auch schöne und für die Stadt prägende Ereignisse fanden in diesem Jahrzehnt statt: Hans Koschnick wurde Bürgermeister und James Last zum internationalen Superstar. Bremen veränderte sich in den 1960ern auch äußerlich. Nicht nur die Mode, sondern auch neue Architektur veränderte das Gesicht der Hansestadt. So entstanden etwa neue Gebäude und Wohngebiete, zum Beispiel in der Vahr das Aalto Hochhaus.
Diese und viele weitere bebilderte Bremer Momente aus den bewegten und bewegenden 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts sehen Sie in unserer Galerie.

1960: Aufnahme aus dem Hafen. Hier wird gerade das Schiff "Jaladharma" aus Bombay in den Hafen geschleppt.

Zu Beginn der 1960er-Jahre führen zwei Wege über die Weser: die alte Börsenbrücke (li.) und die Große Weserbrücke, die seinerzeit noch im Bau ist.

1960: Baustelle des neuen Hertie-Warenhauses an der Obernstraße vom Finke-Hochhaus aus gesehen zwischen Gewerbehaus und dem alten Lloydgebäude, das 1969 abgerissen wurde.

1960 beginnen die Bauarbeiten zum neuen Hafen am linken Weserufer. Dieses Foto zeigt den Baufortschritt im Jahre 1961.

In den frühen sechziger Jahren kurvte die Straßenbahn noch quer durch Bremens gute Stube.

Das Focke-Museum im Jahr 1960.

Richtfest am Neubau der Synagoge 1960. Das Gebäude an der Schwachhauser Heerstraße entsteht nach Entwürfen des Architekten Karl Gerle aus Recklinghausen.

Aus dem Jahr 1960 stammt dieses Foto, das Mitarbeiter der Kai Sagehorn Bauunternehmung auf dem Firmenhof an der Kirchhuchtinger Landstraße zeigt. Das Foto erschien anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums 2005 im Weser-Kurier.

Die Raths-Apotheke im Juni 1960. Der Wiederaufbau ist zum Zeitpunkt der Aufnahme gerade beendet.

Berlins damaliger Bürgermeister Willy Brandt 1960 beim Stiftungsfest der Eiswette. Neben ihm Senator Borttscheller, links vorne Bürgermeister Kaisen.

Heringslogger in Vegesack im Jahr 1960. Die Fischfangflotte aus Bremen fährt bis in die nördliche Nordsee, um Heringe zu fangen.

Häufig im Stadtbild der 1960er-Jahre zu sehen: Briefträgerinnen auf dem Weg in die Stadtteile.

Um 1960: Schiffbau auf der AG Weser Werft.

Am 6. August 1960 erschüttert ein Zugunglück die Bremer. Ein Güterzug mit 45 Waggons kippt am Osterfeuerberg-Tunnel vier Meter in die Tiefe. Ein irrtümlich ausgelöstes „Freie Fahrt'-Signal weist den Lokführer Heinz Möhlmann in die Katastrophe. Er befährt ein totes Gleis, das wegen Reparaturarbeiten demontiert worden war, und kommt dabei ums Leben. Das Foto zeigt zwei Schienenkräne, die die abgestürzte Lok wieder auf die Schienen heben. Zahlreiche Schaulustige verfolgen das Spektakel.

Carl Friedrich Wilhelm Borgward an seinem Schreibtisch. Als größter Arbeitgeber Bremens geht der von ihm geschaffene Automobilkonzern mit den Marken Borgward (Hansa), Goliath und Lloyd im Jahre 1961 in die Insolvenz.

Eislaufvergnügen auf dem Vahrer See im Jahr 1961.

1961: Bau der Eisenbahnbrücke, die auch heute noch keinen Namen trägt.

Die Restarbeiten sind noch nicht abgeschlossen - da donnern bereits die ersten Züge über die neue Eisenbahnbrücke.

Ein Oberleitungsbus (O-Bus) der damaligen Linie 8. In Bremen nimmt 1961 der letzte O-Bus seinen Stromabnehmer von der Oberleitung. Er war 1949 eingesetzt worden, um Gröpelingen mit Burgdamm zu verbinden.

1961: Bei Regen warten Menschen an der Straßenbahnhaltestelle am Markt auf ihre Tram. Im Hintergrund ist Wahlwerbung zu sehen. Die Bundestagswahl steht kurz bevor. Der WESER-KURIER titelte damals: "Die Wähler stehen im Regen".

1961: Erst zwölf Wochen bevor dieses Aufnahme entstand, ist an der Franz-Schütte-Allee der Grundstein für das bisher größte geschlossene Wohnungsbauprojekt in Europa gelegt worden: die neue Vahr.

Richtfest am Neubau des Parkhauses am Brill im Mai 1961.

Dem Parkhochhaus-Neubau der Baumwollbörse wird im April 1961 die Richtkrone aufgesetzt.

Der Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Ludwig Erhard (CDU) bei einer Wahl-Kundgebung im August 1961 auf dem Domshof .

Bauarbeiter beim Bau des Siemens-Hochhauses 1961.

Auch SPD-Kanzlerkandidat Willy Brandt stattet 1961 Bremen auf seiner Wahlkampfreise einen Besuch ab.

1961: Blick auf das Stahlwerk. Im Vordergrund ist der Hochhofen zu sehen. Im Hintergrund die Weser.

1961: Das Weserstadion mit lediglich einer überdachten Tribüne.

Und aus dem selben Jahr das Weserstadion aus der Vogelperspektive.

Parken auf dem Domshof? 1961 noch kein Problem.

Bremen von oben: Hier das Schnoorviertel, Marterburg, Altenwall und Tiefer. Nach links verläuft der Osterdeich. Im Hintergrund sieht man die Weser mit Binnenschiffen. Die Aufnahme entstand 1961.

1961: Im Tiergehege des Bürgerparks: Dromedar Bobby genießt die Sonne und lässt sich von der kleinen Besucherin bewundern.

Im April 1961 weiht die Diakonissenanstalt ihr neues Krankenhaus in Gröpelingen ein.

1961: Luftbildaufnahme der im Bau befindlichen B 75 / Oldenburger Straße bei Grolland. Die Duckwitzstraße verläuft rechts und unter der Hochstraße hindurch. Am linken Bildrand ist die Firma Oelkers zu sehen.

1962 hatte unser Leser Werner Peymann auf dem Dach der Baumwollbörse als Handwerker zu tun und konnte dieses Bild machen. Die Kirche Unser Lieben Frauen hatte noch keinen Turm, und neben dem Roland stand damals eine kleine Obstbude – „die war schon beinahe ein Wahrzeichen“, erinnert sich Peymann.

Damals wie heute Tradition in Bremen: Die Schaffermahlzeit. Im Februar 1962 empfängt Bürgermeister Wilhelm Kaisen unter anderem den deutschen Finanzminister Heinz Starke im Bremer Rathaus. Die Wurzeln des Brudermahls reichen zurück bis in das Jahr 1561, 2004 nimmt mit der Kapitänin Barbara Massing erstmals eine Frau an dem Mahl teil, Angela Merkel ist 2007 der erste weibliche Ehrengast. Die Frage, wie viele Frauen an der Schaffermahlzeit teilnehmen dürfen, war euch Anfang 2019 das brennende Thema.

Im Mai 1962 wird in der Sendeanlage von Radio Bremen am Leher Feld die neue UKW-Sendeanlage eingeweiht. Bis 1999 wird die Sendeanlage im Leher Feld betrieben und danach von einem Neubau in Oberneuland abgelöst.

Beim Ausbaggern eines neuen Wendebeckens für den Bremer Europahafen wird im Oktober 1962 in der Weser eine Hansekogge gefunden. Der Schneidkopf-Saugbagger „Alesienne“ stößt am linken Weserufer im Rablinghauser Deichvorland auf das Wrack einer mittelalterlichen Kogge, die durch eine luftundurchlässige Ortsteinschicht konserviert worden war. Mittlerweile wird die Kogge im Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven ausgestellt.

1962 tobt ein Orkan über Norddeutschland - und löst die größte Flutkatastrophe seit 137 Jahren aus. Das Bild zeigt überschwemmte und zerstörte Parzellen am Rablinghauser Deich.

Die schwere Sturmflut von 1962, die vor allem in Hamburg schwere Schäden anrichtet und bei der viele Menschen sterben, hat auch Auswirkungen auf Bremen. In Bremen kommt es insbesondere in den nicht von Deichen geschützten Gebieten zu schweren Sachschäden. Auf der Aufnahme sind Rettungsmaßnahmen am Rablinghauser Deich zu sehen.

Die Feuerwehr evakuiert auch Gebiete an der Ochtum. Sieben Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen wollten, kommen bei der Sturmflut in Bremen ums Leben. Infolge der Flut wird in Bremen das Wohnen in den Überschwemmungsgebieten verboten.

1962: Das Leffers-Modekaufhaus in der Faulenstraße.

Moderne Architektur für fortschrittlichen Städtebau: Das Aalto-Hochhaus kurz vor der Fertigstellung 1962. Auf jedem der 22 Stockwerke sind neun Wohnungen entstanden.

Zur Ausstattung des neu erbauten Aalto-Hochhauses gehört auch ein Aufzug für die Fensterputzer - der erste in Bremen.

Prominenter Besuch im Jahr 1962: Der ehemalige Boxer Max Schmeling im neu eröffneten Bowling-Zentrum in Osterholz-Tenever.

1962: Bau der Autobahnbrücke über die Weser zwischen Hemelinger Marsch und Arsten.

Ein Schaukasten informiert über die geplante Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes. 1962 träumten die Bremer sogar von einer Unterpflasterstraßenbahn oder einer U-Bahn.

Sonnige Arbeitspause im August 1962, im Hintergrund wartet auf dem Helgen der AG Weser ein 80.000-Tonner auf den Stapellauf.

Im Dezember 1963 durchstößt der belgische Großbagger "Reina Fabiola" die letzte Barriere, die das neue Hafenbecken von der Weser trennt.

Ein sonniger Tag auf der Osterwiese im Jahr 1963.

1963: Blick von oben auf den Marktplatz. Seinerzeit noch mit Zebrastreifen und Parkplätzen direkt vor der Raths-Apotheke.

Drei junge Frauen im Mai 1963 beim Anbaden im Stadionbad.

Diese Aufnahme zeigt die neue, auf vier Spuren ausgebaute Franz-Schütte-Allee an der Autobahnauffahrt Bremen-Vahr im September 1963.

Rund 4.000 Besucher kamen im September 1963 zur Einweihung des Eislauf- und Rollsportstadions in Hastedt.

Blick auf Neu-Schwachhausen: Das Hochhaus an der H.-H.-Meier-Allee entsteht 1964 kurz vor Ende des Stadtteilausbaus.

1963: Die Maschinen der in Konkurs gegangenen Borgward-Werke werden abgebaut, um nach Mexiko verschifft zu werden.

Im März 1964 gibt Bürgermeister Wilhelm Kaisen vor Journalisten bekannt, dass er im Juli 1965 von seinem Amt als Präsident des Senats und Bürgermeister zurücktreten wird.

Diese Aufnahme von 1964 zeigt die Wiedereröffnung der "Lila Eule" in der Bernhardstraße in Bremen. Die Geschichte des Clubs hat jedoch schon 1959 begonnen. Überregionale Jazzgrößen wie Chris Barber oder Steve Lacy spielen in dem Club, der heute immer noch exisitiert. 1967 hält Rudi Dutschke eine Rede in der Lila Eule und trägt damit auch maßgeblich zu den sogenannten Bremer Straßenbahnunruhen bei, über die im Verlauf der Fotostrecke noch mehr zu erfahren ist.

1964: Im Juni wird dem Haus der Bremischen Bürgerschaft die Richtkrone aufgesetzt. Wie das Haus der Bürgerschaft entstanden ist, haben wir anlässlich des 50-jährigen Jubiläums in dieser Fotostrecke gezeigt.

Innenansicht des Kinos "Tonlichtspiele Viktoria" an der Kirchhuchtinger Landstraße. 1964 läuft hier der letzte Film.

Nach fast drei Jahren Bauzeit ist es am 31. Oktober 1964 so weit: Die Stadthalle, heute ÖVB Arena, wird auf der Bürgerweide eingeweiht. Die Baukosten der Halle, die nach den Plänen des Wiener Architekten Roland Rainer gebaut wurden, betrugen 27 Millionen Mark. Rund 40 Jahre später wird die Stadthalle von 2004 bis 2005 für 50 Millionen Euro umgebaut, erweitert und modernisiert.

Beim Zusammenstoß zweier Straßenbahnen im September 1964 wird ein Waggon in die Arkaden des Rathauses gedrückt.

Eine falsch gestellte Weiche hat zum Zusammenstoß der Linien 2 und 3 geführt.

Die Arkaden des Rathauses sind erheblich beschädigt. Das Bauwerk steht zeitweilig kurz vor dem Einsturz.

1964: Ein Blick auf die Schlachte, damals noch mit Autoverkehr und Parkplätzen. Im Hintergrund ist der Turm der Martinikirche zu sehen.

Schweres Zugunglück in Hastedt: Eine Rangierlok fährt im Oktober 1964 einem Eilzug bei voller Fahrt in die Flanke. Die Brücke hält dem wuchtigen Aufprall stand.

Der Eilzug Bremen-Köln jedoch wird aus den Schienen geworfen. Ein Personenwaggon zerfetzt an einem Brückenbogen. Aus dem Wrack werden sieben Tote geborgen und elf Verletzte befreit.

Blick auf die Wilhelm-Kaisen-Brücke im Jahr 1964. Im Hintergrund zu sehen: das mittlerweile aus dem Stadtbild verschwundene Kühne+Nagel-Gebäude, das seit 2017 einem Neubau weichen muss.

Fahrstuhltechnik in der neuen Hochgarage der Bremer Landesbank, 1965.

Der 8. Mai 1965 ist für viele Werder-Fans ein Datum, das unvergessen bleibt. Die Grün-Weißen werden zum ersten Mal in der Geschichte Deutscher Fußballmeister, einen Spieltag vor Saisonschluss sind sie vom härtesten Verfolger 1. FC Köln nicht mehr einzuholen.

Nur fünf Jahre nach seinem Stapellauf sinkt im April 1965 das Seebäderschiff Bremerhaven im Hafen von Bremerhaven. Dort lag es ursprünglich zur Winterpause und wurde im Mai 1965 gehoben und zwei Monate später an ein griechisches Unternehmen verkauft, dass das Schiff zu einem Kreuzfahrtschiff umbauen ließ. Im April 2008 wurde das Kreuzfahrtschiff von einer Abwrackwerft gekauft und verschrottet.

Die Sögestraße im August 1965, geschmückt für die Tausendjahrfeier von Bremen.

Das mittlerweile um 7.000 Plätze vergrößerte und modernisierte Weserstadion im August 1965.

Pfingsten 1965 fährt die Linie 7 ein letztes Mal von Rablinghausen über Hohentor, Westerstraße, Markt, Hauptbahnhof und Breitenweg ins Findorffviertel.

Zur letzten Fahrt ist die Straßenbahn der Linie 7 mit Girlanden geschmückt.

Als amtierender Meister lockt Werder Bremen im September 1965 die Massen an und mancher Fan, nimmt auch gefährliche Wege auf sich, um ein Spiel im Weserstadion verfolgen zu können.

Ein Blick auf das Traditionskaufhaus Harms am Wall im Jahr 1965. Inzwischen ist das Gebäude abgerissen worden, nachdem es 2015 komplett ausgebrannt ist.

1965 erobert die Popmusik das deutsche Fernsehen: Radio Bremen strahlt die Jugendmusiksendung Beat Club aus. Der Beat Club wird nach Angaben von Radio Bremen so populär, dass regelmäßig 63 Prozent der Deutschen unter 30 Jahren die Sendung schauen. Mit der Sendung beginnt 1965 auch Uschi Nerkes (Foto) Karriere. Regelmäßig hat sie Größen wie The Who, The Doors oder auch Johnny Cash zu Gast. Diese Fotostrecke zeigt die legendärsten Auftritte im Beat Club .

Sieht aus heutiger Sicht nach ausgeklügelter Kunst aus: Der Fahrplan in der Vorhalle des Bremer Hauptbahnhofs im Jahr 1965.

Der indische Großwildjäger George Munro betreibt ab 1966 den Bremer Tierpark auf dem Gelände am Achterdieksee in Oberneuland.

Der Zoo beherbergt in den sieben Jahren seines Bestehens unter anderem Leoparden, Elefanten, Geparden, Löwen, Strauße, Luchse und Tiger.

Eine der Attraktionen des Bremer Tierparks ist die Kindereisenbahn. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Zoos der Achterdiekpark.

Edith Clever und Bruno Ganz in Schillers "Die Räuber" in der viel diskutierten Inszenierung von Peter Zadek aus dem Jahr 1966.

Großbaustelle am Breitenweg im August 1966: Die Bildungsbehörde bekommt einen neuen Dienstsitz.

"Frieden für Vietnam" fordern diese Demonstranten im März 1966 bei einer Friedenskundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz.

Im Januar 1966 ereignet sich eine folgenschwere Flugkatastrophe auf dem Neuenlander Feld in Bremen. Die zweimotorige Lufthansa-Maschine vom Typ "Convair 440 Metropolitan" schlägt nach einem abgebrochenen Landemanöver auf dem Acker neben der Landepiste auf und zerschellt.

46 Menschen sterben damals in den Trümmern, darunter die Mitglieder der italienischen Schwimm-Nationalmannschaft.

Die Flugkatastrophe auf dem Neuenlander Feld unterbricht den Flugbetrieb in Bremen jedoch nicht. Noch in der Unglücksnacht landen und starten wieder Maschinen.
Ein Video zu dem Absturz.

Februar 1966: Schnee und Eis legen den Straßenbahn- und Busverkehr in Bremen lahm.

Im September 1966 wird das Haus der Bürgerschaft als Sitz der Bremischen Bürgerschaft eingeweiht.

Damals wie heute: Die Bremer tanken Sonne auf dem Marktplatz. Die Aufnahme entstand 1966.

1967: Der Bau des Rembertikreisels am Rembertiring schreitet voran.

Der 29. März 1967 ist ein großer Tag für Bremer Fans der Beatmusik. Die "Rolling Stones" kommen zu ihrem ersten Konzert in die Stadthalle. Die Band zeigt sich jedoch relativ lustlos und spielte nur 30 Minuten lang. Warum das Publikum dabei auf den Stühlen sitzen bleiben musste, lesen Sie hier.

Auch auf der Pressekonferenz in der Stadthalle geben sich die "Stones" gelangweilt und einsilbig.

Hans Koschnick (vorne) wird 1967 Präsident des Bremer Senats und damit Bremens Bürgermeister. Bis 1985 behält er dieses Amt. Auf dem Bild ist er zusammen mit dem Alt-Bürgermeister Wilhelm Kaisen zu sehen.

Der Opelturm auf dem Bahnhofsvorplatz 1967 (hier ohne die auffällige Werbekugel auf dem Dach). Noch im gleich Jahr wird der Turm, der von Architekt Heinz Stoffregen entworfen wurde, abgerissen.

Der Bahnhofsvorplatz ohne Opelturm.

Das neue Bundeswehrhochhaus an der Falkenstraße ist 1967 nicht mehr zu übersehen. Von den 15 Geschossen, die das von Oberbaurat Willi Bornemann entworfene Hochhaus aufweisen wird, sind zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits acht aus der Erde gewachsen.

1968: Baustelle für den modernen Erweiterungsbau der Bremer Landesbank an der Ecke Domshof/Unser Lieben Frauen Kirchhof.

Das Europa-Kino in der Bahnhofsstraße zeigte im Februar 1969 den Disney-Klassiker "Das Dschungelbuch".

Das Bild auf dem Bremer Marktplatz ist skurril, jedoch gibt es hier keine Demonstration. Viel mehr stammt das Bild von den Dreharbeiten zum Film "Ich bin ein Elefant, Madame". Es ist der erste Film von Peter Zadek, der als Regisseur am Theater Bremen der Bremer Stil in den 60er-Jahren maßgeblich geprägt hat. Der Film paraphrasiert die Studentenrevolte in den 60er-Jahren und wurde zum großen Teil am Alten Gymnasium gedreht.

Bremens Bürgermeister Hans Koschnick und SPD-Fraktionschef Richard Boljahn sprechen im August 1968 zu 4000 Demonstranten, die gegen den sowjetischen Einmarsch in die Tschechoslowakei protestieren.

1968: Das britische Supermodel Twiggy auf Stippvisite in Bremen.

Im Zuge der 68er-Bewegung kommt es im Januar 1968 zu den sogenannten Straßenbahn-Unruhen in Bremen, die mehrere Tage andauern. Dabei kommt es zu schweren Krawallen in der Innenstadt.

Anlass der "Straßenbahn-Unruhen" sind die Fahrpreiserhöhungen der BSAG. Der massive Protest der Jugendlichen spiegelt aber auch den Wunsch nach mehr Selbstbestimmung in der Gesellschaft wider und richtet sich gegen die autoritäre Führung eines starren Staatsapparates. Letztlich hat der Protest Erfolg: Die Fahrpreiserhöhungen werden zurückgenommen. Mehr zu den Hintergründen der Straßenbahnunruhen lesen Sie hier.

1968: Ein Zeitungskiosk am Domshof.

Zur Eröffnung des Brilltunnels 1968 herrscht dichtes Gedränge. Tausende Bremen kommen, um die neue Unterführung in Augenschein zu nehmen.

Starkregen führt im August 1968 zur Überflutung von Bremens guter Stube.

Die Sögestraße wird 1969 zur Fußgängerzone erklärt - bis sie vollständig umgestaltet ist, vergehen jedoch noch vier Jahre.

Der Krieg in Vietnam hinterlässt seine Spuren: Bremer Feuerwehrleute holen schwerverletzte südvietnamesische Kinder im Hauptbahnhof ab, damit sie in Bremen medizinisch weiter behandelt werden können.

1929 wurde Hans Last in Sebaldsbrück geboren. Doch weltweit kennt man ihn nur als James Last. 1969 startet der Musiker mit seinem markanten "Happy Sound" durch, nimmt im Laufe seiner Karriere 208 Goldene Schallplatten entgegen und bekommt unzählige Auszeichnungen. Am 9. Juni 2015 stirbt er mit 86 Jahren in Florida.

1968: Der Bau der Hochstraße schreitet voran. Wenn Sie sich noch an ein Bremen ohne Hochstraße erinnern oder an Bremens vielseitige Lichtspielhäuser, dann schauen Sie sich doch unsere Bildergalerie Das kennen nur noch "alte" Bremer an.