Bremen. Früher, in seinen Anfangszeiten, war Walle ein klassisches Arbeiterviertel. Gespeist wurde das Quartier aus den Belegschaften der großen Betriebe, die sich in dem ab 1885 entstandenen Hafen angesiedelt hatten.
Arbeiter gibt’s in Walle immer noch, aber jetzt in einem bunten Mix mit anderen: Einzelhändler, Büroangestellte, Unternehmen, Ärzte, Anwälte, Künstler, Studenten – was eben so unterschlüpft in einem bürgerlichen Stadtteil, der in den vergangenen Jahrzehnten durch verschiedene Sanierungsschritte erheblich an Attraktivität gewonnen hat, gleichzeitig aber beim Wohnen nicht zu teuer geworden ist.
Studenten ziehen her, weil zum Beispiel die Hochschule für Künste in der Nähe ist und es eine gute Nahverkehrsverbindung zur Universität gibt. Ein Plus ist für sie generell die Anbindung an die Überseestadt. „Hier entsteht ein Milieu, das sich von den bisherigen in der Stadt unterscheidet“, meint die Broddelpott-Chefin Cecilie Eckler-von Gleich: „Dagegen wirkt das Szeneviertel Ostertor fast wie die angestammte Heimat von Linken und Grünen ,von damals’, da wirkt Schwachhausen gutbürgerlich, aber konservativ und unbeweglich.“
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