Wer gute Zeitungsartikel schreiben möchte, sollte neugierig und kreativ sein. Das haben die Schulklassen der aktuellen Zisch-Runde gerade hautnah erlebt. Die Schülerinnen und Schüler haben recherchiert, nachgefragt und sich auf fremdes Terrain begeben. Wer nun immer noch nicht genug hat, Neues zu entdecken und seinen Horizont in Sachen MINT erweitern möchte, ist beim Wettbewerb Jugend forscht an der richtigen Adresse. Das Finale findet in diesem Jahr direkt vor unserer Haustür statt. Bremen ist Austragungsort des Bundeswettbewerbs.

„Mach Ideen groß” lautet das Motto von Jugend forscht im Jahr 2023. 173 Jungforschende aus ganz Deutschland kommen beim Finale der 58. Runde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb zusammen. Dieses findet vom 18. bis 21. Mai in der ÖVB-Arena in Bremen statt. Die Öffentlichkeit ist am Sonnabend, 20. Mai, von 14 bis 17 Uhr eingeladen, sich die Arbeiten der Talente anzusehen.
Sie haben getüftelt, geforscht, nachgebessert und zahlreiche Stunden in ihre Projekte investiert. Diese befassen sich mit den unterschiedlichsten Themen – von einem Lichtwecker, über Kunststoffgranulat bis hin zu Mehlwürmern und medizinischen Geräten. Dabei haben alle Teilnehmenden bei Jugend forscht eines gemeinsam: Sie sind neugierig und haben bewiesen, dass sie über einen langen Zeitraum hartnäckig an ihrem Ziel arbeiten. Ebenso wie die Zisch-Reporter, die sich intensiv mit den selbst ausgewählten Themen befassen und ihre Gedanken am Ende in interessante Artikel verpacken.
Erfreulich für die Stiftung Jugend forscht e.V. ist der neue Rekordanteil von Mädchen in der 58. Wettbewerbsrunde. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs übersprang der Mädchenanteil bei den Anmeldungen die 41-Prozent-Marke. Konkret liegt der Anteil der Jungforscherinnen 2023 bei 41,1 Prozent (Steigerung um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Anzahl der Forschungsprojekte liegt in der aktuellen Runde bei 5.156 angemeldeten Arbeiten. Das ist eine Zunahme um 7,7 Prozent im Vergleich zur Runde im Vorjahr.

Jeder Jungforschende bekommt einen Platz für die Präsentation seines Projekts.
Die Unternehmensverbände im Lande Bremen, die diesjährige Bundespateninstitution von Jugend forscht, freuen sich, dass der naturwissenschaftliche Wettstreit nun endlich in Bremen abgehalten werden kann. Denn bereits im Jahr 2020 hatten sie alles für das große Finale organisiert – doch dann machte das Coronavirus ihnen einen Strich durch die Rechnung. Für die Hansestadt sei Jugend forscht eine gute Gelegenheit, ihre Vorzüge herauszustellen, sowohl touristisch als auch wirtschaftlich.
Für Bremen gehen folgende Projekte an den Start:
- Ole Frehers
Hermann-Böse-Gymnasium Bremen, 16 Jahre
Der Schüler wollte herausfinden, welche Umweltbedingungen Voraussetzung für das Wachstum von Kelp sind. Diese Braunalgenart könnte im Kampf gegen den Klimawandel helfen.
Ole Frehers
- Leonie Prillwitz
Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven, 19 Jahre
Die Praktikantin untersuchte die Feinsedimentlast in Fließgewässern und deren Zusammenhang mit der Entwicklung von Bachforellenlaich.
Leonie Prillwitz
- Jasper Eggert
Ökumenisches Gymnasium zu Bremen, 18 Jahre
Der Gymnasiast untersuchte die Genauigkeit und Effizienz von Künstlicher Intelligenz bei der Datenanalyse im Rahmen der erdbeobachtenden Fernerkundung.
Jasper Eggert
- Jonas Bunkowski und Per Garbrecht
Oberschule Rockwinkel, beide 13 Jahre
Die beiden jüngsten Bremer Finalisten überzeugten die Jury mit einem Modell eines Katamarans, der mithilfe eines Flettnermotors angetrieben wird.
Jonas Bunkowski und Per Garbrecht
Weitere spannende Informationen zu Jugend forscht gibt es in dieser Sonderveröffentlichung.