Der Vorfrühling punktet in der City mit jeder Menge Girlpower. Dieser Eindruck lässt sich bei einem Bummel durch die Innenstadt auf der Suche nach neuen Läden gewinnen.
Die Schwestern Anchalee und Suphada Ketla sind Power-Frauen, die genau wissen, was sie wollen und wie sie zum Ziel kommen. Die gelernte Hotelfachfrau Anchalee Ketla hat Jahre lang in Bremen als stellvertretende Restaurantleiterin gearbeitet, ihre Schwester Suphada als Küchenchefin. Das Aroma der original thailändischen Küche wollen sie ihren Gästen in gleich zwei Restaurants auf die Zungen zaubern. „Ein Besuch bei uns soll wie ein kleiner Thailand-Urlaub sein. Bei uns wird nach Familienrezepten frisch gekocht. Die Kundschaft liebt es richtig scharf“, strahlen sie und betonen: „Wir wollen richtig Gas geben!“ Seit dem 3. Dezember betreibt das Familienunternehmen, an dem auch der Bruder At-Thaphon Ketla als Koch beteiligt ist, am Spitzen Giebel das Thai-Restaurant „Baikaprao“.
Am Schüsselkorb haben die drei im November unter gleichem Namen die Nachfolge des „Asia Bistro“ übernommen, das seit 40 Jahren in Bremen eine Institution war. „Hier am Schüsselkorb gibt es auch kleinere Portionen für den Snack zwischendurch und einen schnellen Mittagstisch“, betont Anchalee Ketla. Zu den original thailändischen Spezialitäten und Lieblingsspeisen der Schwestern zählen beispielsweise das Nationalgericht Pad Kaprao, scharfes Hackfleisch mit Thai-Basilikum und Spiegelei oder Tom Yum Gung, scharfsaure Suppe mit Garnelen, Champignons, Zitronengras und Kräutern. Das „Baikaprao“-Bistro am Schüsselkorb hat werktags von 11 bis 16 Uhr und sonnabends von 11 bis 15 Uhr geöffnet, das gleichnamige Restaurant am Spitzenkiel 16/17 montags bis sonnabends von 11.30 bis 22 Uhr.
Maßgeschneiderte Huddys
Lust auf einen Spaziergang an Ost- oder Nordsee? Dann hat Viktoria Theoharova genau das Richtige im Angebot. Der Name ihres neuen Ladens an der Bischofsnadel 12, ist Programm: „Huddy“. Denn sie bietet maßgeschneiderte Huddys an, das sind jene mega-bequemen Kapuzenpullis, in die es sich an stürmischen Seetagen besonders gut hineinkuscheln lässt. Der elegante, hohe Schalkragen lässt sich dabei zur Kapuze hochziehen. Auch die Farbkombinationen kann sich die Kundschaft aussuchen, genauso wie die passenden Accessoires wie Stirnbänder, Loops oder Mützen. Und auch Taschen in kreativem Design hat Theoharova in ihrer gläsernen Manufaktur im Angebot: Glitzerstoffe kombiniert sie mit Weltkartenausschnitten. Die Designerin hat schon mit sechs Jahren begonnen zu nähen. Neben ihrem Studium des Markenmanagements und der Entrepreneurship in Bremen leitete sie die Kostümabteilung des Weyher Theaters.
Die Liebe zum Nähen hat sie mit ihren Kolleginnen Imke und Yanna Hanscomb gemeinsam, ihren Nachbarinnen vom Tizz & Tonic-Store. Imke begann schon mit 16 Jahren ihre eigene Teenager-Modemarke herauszubringen, anschließend studierte sie Mode-Design. Die drei jungen Frauen, die zwei Läden in einem betreiben sind sozusagen ziemlich beste Freundinnen. Und sie haben ein gemeinsames Ethos: Sie verwenden für ihre Eigenkreationen nur zertifizierte Stoffe aus nachhaltig produzierter Bio-Baumwolle. Die beiden Kanadierinnen fertigen maßgeschneiderte Dessous an, aus frühlingsfrischen Stoffen, die sich die Kundinnen vor Ort aussuchen können. So haben sie peppige Drucke im Angebot wie Bananen und Kiwi. Das Laden-Interieur ist so hyggelig, also so anheimelnd, ausstaffiert, wie es die Dänen gerne mögen. Huddy hat Donnerstag bis Freitag von 11 und 18 Uhr und Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Dienstag und Mittwoch nach Terminvereinbarung. Tizz & Tonic ist Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
Timo Krapohl ist der einzige Mann unter den ganzen Frauen. Früher ließ er in Herbert Fritsch' legendärer „Nibelungen“-Inszenierung am Theater Bremen als Siegfried die Muskeln spielen. Dann kamen die Kinder Elsa, heute sechs, und Hannes, heute drei. Da er für die beiden mehr Zeit haben wollte, entschloss sich Krapohl, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, das Metier zu wechseln und ein Einzelhandelsgeschäft für Kinderbekleidung zu eröffnen. „Bambule“, der Name des Ladens, Peterswerder 35-37, ist Programm. Bambule, das bedeutet so viel wie Krawall. Und so können sich Kids von null bis zwölf Jahren bei „Bambule“ neben der Suche nach den passenden Klamotten auch nach Herzenslust austoben. Ein Spielhäuschen, Bücher und Bauklötze stehen bereit sowie ein Super-Nintendo. „Ich habe mich an den Lieblingssachen meiner Kinder orientiert. Und ich lege viel wert auf Bio- und Öko-Tex-zertifizierte Stoffe, die fair produziert wurden und nach Möglichkeit aus Europa stammen“, betont Krapohl. Die Kleidung soll gute Laune machen und so gibt es Hosen in dem neuesten Mode-Design zu entdecken, beispielsweise mit einer kontrastfarbenen Paspel an der Seite oder in großen, legeren Karos. Und für das richtige Bremer Schietwetter gibt es einen transparenten Friesennerz. An einer der Wände hängt ein Traum von einem azurblauen Samtkleid. „Mütter haben mich schon gefragt, ob es das auch in ihrer Größe gibt und ich habe gesagt, ich will mal sehen, was sich da machen lässt“, grinst Krapohl. „Bambule“ hat montags bis freitags von 09.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, sonnabends von 10 bis 16 Uhr geöffnet.