Zwölf junge Leute gehören derzeit zu den Menschen in der Stadt, die einen Beitrag zu einem lebendigen und sozialen Europa leisten. Sie nehmen am Erasmus-Programm des Europäischen Solidaritätskorps teil, das der Verein Naturkultur in Bremen mit Leben füllt. „Derzeit arbeiten die zwölf Freiwilligen in verschiedenen kulturellen und sozialen Einrichtungen hier und bringen so ein Stück Europa in unsere Hansestadt“, sagt Irma Franz von Naturkultur.
Zwei junge Menschen, die sich über diesem Freiwilligendienst in Bremen engagieren, sind die junge Schottin Eilidh Reid und der Spanier Ionut Popescu. Die 21-Jährige ist in einem schottischen Dorf groß geworden, wie sie erzählt. Bremen ist für die junge Frau mit dem rötlichen Schimmer im langen Haar die größte Stadt, in der sie bislang gelebt hat. Sie schätzt die Umgebung, die Lage am Fluss.
Eilidh Reid, die in Freiburg studiert, lernt in diesem Jahr in der Hansestadt nun den Norden Deutschlands kennen. Sie kam im vergangenen September nach Bremen und bleibt bis Ende August, um mehr über Gegend und Menschen hier zu erfahren. Sie sammelt Erfahrungen in der Arbeitswelt im Verein Naturkultur und erfährt dabei auch Neues über sich selbst.
Etwas anders ist das mit Ionut Popescu. Der junge Mann kommt aus Spanien, lebt normalerweise in Barcelona, und hat rumänische Vorfahren. Ionut Popescu ist 24 Jahre alt und seit Oktober vergangenen Jahres in Bremen. Seither unterstützt er das Lidicehaus. Bei früheren Aufenthalten in Deutschland hat er Hamburg und Berlin kennengelernt, erzählt der aufgeschlossene Student beim Treffen in der Stadt.
Die beiden Gäste hat Corona nicht von einem Aufenthalt in Deutschland abhalten können. Sie möchten die Begegnungen, und dass sie auf andere Menschen verschiedener Altersgruppen treffen, für sich und ihren Werdegang nutzen. Durch die zu tragenden Masken gestalten sich auch für sie Begegnungen schwieriger als früher ohne Mund-Nasen-Bedeckungen. Aber daran haben sich Reid und Popescu längst gewöhnt, zumal ähnliche Regeln ja nach einem Jahr mit der Pandemie fast überall gelten.
Reid und Popescu können wegen ihrer unterschiedlichen Kontakte nicht nur über sich berichten, sondern möchten auch andere zu solchen Begegnungen über Länder- und Kulturgrenzen hinaus anregen. Denn das Freiwilligenprogramm biete nicht nur die Möglichkeit, anderen zu helfen, sondern auch die Chance, einzigartige Erfahrungen zu sammeln und die eigenen Kompetenzen zu erweitern. Und nicht zuletzt ist es ein Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt Europas.
Dass ein solcher Austausch über Grenzen hinweg auch unter Corona-Bedingungen etwas bewirkt, steht für Irma Franz fest. Sie gehört zu den Naturkultur-Mitgliedern, die sich in dem norddeutschen Verein um die jungen Menschen in den Internationalen Freiwilligendiensten kümmern, die Kooperationspartner für das EU-Programm Europäisches Solidaritätskorps sind. Und sie freut sich, dass Bremer Einrichtungen wie Friedehorst, die Tobias Schule oder das Deutsche Tanzfilminstitut die Chance nutzen, ein Jahr lang junge Leute aus anderen Ländern bei sich in Büros oder Werkstätten aufnehmen und auf diese Weise einen Austausch fördern, der beiden Seiten nützt.
„Außerdem entsenden wir auch Jugendliche aus Bremen und anderen Teilen Deutschlands ins Ausland“, berichtet Irma Franz. „Seit 2018 holt unser Verein Naturkultur mit dem EU-Programm Europäisches Solidaritätskorps junge Menschen aus ganz Europa nach Bremen“, führt sie aus. „Das ist auch eine Möglichkeit, im Austausch mit anderen sich selbst zu erleben.“
Interkultureller Austausch
Naturkultur ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Bremen, Wiefelstede/Oldenburg und Osterholz-Scharmbeck, der seit 2011 Möglichkeiten der internationalen Mobilität und Jugendbegegnungen für junge Leute in Europa, etwa Erasmus Jugendbegegnungen, und Weiterbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit organisiert und fördert. Es geht in den Projekten unter anderem um Umweltschutz, Menschenrechte, soziale Inklusion, Integration und gesellschaftliche Partizipation in der EU. Jedes Jahr nehmen nach Angaben von Naturkultur über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Nationalitäten an den Projekten teil. Seit 2018 organisiert der Verein über seine Zweigstelle in Bremen Freiwilligendienste im Europäischen Solidaritätskorps. Weitere Infos unter www.naturkultur.eu im Internet.
Weitere Informationen
Naturkultur
ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Bremen, Wiefelstede / Oldenburg und Osterholz-Scharmbeck, der seit 2011 Möglichkeiten der internationalen Mobilität und Jugendbegegnungen für junge Leute in Europa, etwa Erasmus Jugendbegegnungen, und Weiterbildungen für Fachkräfte in der Jugendarbeit organisiert und fördert. Es geht in den Projekten unter anderem um Umweltschutz, Menschenrechte, soziale Inklusion, Integration und gesellschaftliche Partizipation in der EU. Jedes Jahr nehmen nach Angaben von Naturkultur über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Nationalitäten an den Projekten teil. Seit 2018 organisiert der Verein über seine Zweigstelle in Bremen Freiwilligendienste im Europäischen Solidaritätskorps. Weitere Infos auf www.naturkultur.eu.