Der Senat gibt 2021 viel Geld aus, um Bremen durch die Corona-Krise zu bringen. Mit hohen Millionenbeträgen wird zum Beispiel das Überleben angeschlagener öffentlicher Unternehmen gesichert. Das muss so sein, es gibt dazu letztlich keine sinnvolle Alternative. Politisch interessanter ist die Frage, in welche Projekte zur Zukunftssicherung des kleinsten Bundeslandes investiert wird.
In zehn Jahren könnte sich herausstellen, dass die vergleichsweise bescheidene Anschubfinanzierung für den Gesundheitscampus die meiste soziale Rendite abgeworfen hat. Es entsteht eine Plattform, auf der sich die Akteure der Bremer Gesundheitswirtschaft zusammenfinden – mit dem Ziel, neue Berufsbilder zu entwickeln und die Branche für junge Leute attraktiver zu machen. Dieses Projekt hätte ohnehin in Angriff genommen werden müssen, denn eine alternde Gesellschaft braucht leistungsfähige Medizin und Pflege. Fachkräftemangel darf gerade dort kein Thema werden. Die Förderung des Gesundheitscampus ist deshalb gut angelegtes Geld.