Die wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke in der Bürgerschaft, Claudia Bernhard, begrüßt den Verzicht der Zentralen Fachstelle Wohnen (ZFW) auf eine Anmietung eines Objekts in der Rückertstraße in der Bremer Neustadt.
Wie berichtet, hatte die bei der Sozialbehörde angesiedelte ZFW erwogen, die privaten Räume zur Unterbringung von Obdachlosen zu mieten. Allerdings werden diese Räume zurzeit noch von anderen Mietern bewohnt. Der Eigentümer des Hauses will die Wohnungen leeren, offenbar verspricht er sich von einer Vermietung an die ZFW höhere Einnahmen.
Eine entsprechende Räumungsklage soll Mitte kommender Woche vor dem Amtsgericht verhandelt werden. Mittlerweile aber rudert die ZFW zurück; sie lehne es ab, dass Wohnungen entmietet werden, antwortete sie auf eine Anfrage der Linksfraktion. „Die Wohnungen werden nicht belegt, sollten sie per Räumungsklage oder durch eine andere Form von Zwang frei gemacht worden sein“, hieß es in der Antwort.
Bei den Linken kommt diese Entwicklung gut an: „Es ist gut, dass Sozialressort und ZFW jetzt erklären, die Situation zu erkennen und keine aus Profitgründen entmieteten Unterkünfte akzeptieren zu wollen“, erklärte Claudia Bernhard, die wohnungspolitische Sprecherin der Fraktion. Das Signal solle auch abschreckend für Vermieter sein, die solche Modelle anstreben.
Aus Sicht der Linken muss aber noch mehr passieren: Da der Bedarf an Mietobjekten für Wohnungslose weiter steige, brauche es schnell Alternativen zu der vergleichsweise teuren und aufwendigen Anmietung von Unterkünften privater Betreiber. Daher müsse das Kontingent an kommunalem Wohnraum für die Fachstelle Wohnen aufgestockt werden.