Bremen. Dem Tierheim an der Hemmstraße könnte in absehbarer Zeit neue Konkurrenz erwachsen. Wenn innerhalb eines Jahres 'keine tiefgreifenden Veränderungen' erkennbar seien, dann solle es ein zweites Tierheim in Bremen geben. Eine Interessengemeinschaft hat sich in dieser Woche gegründet und dies als eines ihrer Ziele formuliert. Hintergrund ist die seit Wochen andauernde Auseinandersetzung um die Tiervermittlung.
Der neuen Interessengemeinschaft gehören die Tierheim-Kritikerinnen Karin Nachbaur, Ursula Roefer von Prittwitz, Gabriele Schellhorn, Zora Stenzig und Heike Einwächter-Langer an. Diese Kreis soll aber ständig erweitert werden. Auch eine eigene Homepage soll demnächst eingerichtet werden.
Wie berichtet, kommt es noch in dieser Woche zur Gerichtsverhandlung. Anwälte des Tierheims an der Hemmstraße haben die Tierheilpraktikerin Heike Einwächter-Langer aufgefordert, Kritik von ihrer Homepage zu entfernen. Im dortigen Gästebuch haben zahlreiche Betroffene ihre Erfahrungen mit dem Tierheim aufgeschrieben. In der kommenden Woche soll dann ein sogenannter Runder Tisch im Tierheim stattfinden, bei dem ebenfalls die Kritik im Mittelpunkt steht.
Die Mitglieder der Interessengemeinschaft fordern unter anderem mehr Transparenz bei den Vermittlungszahlen. Und sie wollen sich dafür einsetzen, dass es im Tierheim zu einem genormten Qualitätsmanagement kommt. Ihrer Meinung nach könnten zum Beispiel nach einer Tier-Vermittlung die Kunden mit einem Fragebogen zu ihrer Zufriedenheit befragt werden. Die Änderungen hätten zum Ziel, heißt es, 'die Situation der Tiere im Tierheim Hemmstraße dauerhaft zu verbessern und vor allem die Vermittlungspraxis freundlicher und damit effektiver zu gestalten'. Das Tierheim wehrt sich gegen die Vorwürfe und hat auf seiner Homepage eine mehrseitige Stellungnahme veröffentlicht.