Das Blockflöten-Ensemble Boreas Quartett Bremen und die Sopranistin Dorothee Mields haben den renommierten Klassik-Preis, den International Classical Music Award (ICMA), in der Kategorie „Early Music“ (Alte Musik) gewonnen. Die Musikerinnen, die allesamt an der Bremer Hochschule für Künste ausgebildet wurden, werden an diesem Donnerstag in der Luxemburger Philharmonie für ihr Album "Basevi Codex – Musik am Hofe der Margarete von Österreich" ausgezeichnet.
In der Begründung lobte die Jury das Werk als "eine faszinierende musikalische Reise durch die Zeit" und perfekte Mischung "aus Intimität, Schlichtheit und einem Gefühl für den improvisatorischen Gestus der Werke". Ebenfalls mit Preisen bedacht werden unter anderem der ungarische Dirigent Ádám Fischer für sein Lebenswerk, Frank Peter Zimmermann und die Berliner Philharmoniker für ihre Violinkonzerte von Beethoven, Berg und Bartók sowie der schwedische Klarinettist Martin Fröst als Künstler des Jahres.
Dass die Jury sich in der Kategorie Alte Musik ausgerechnet für ein Renaissance-Werk entschieden hat, freut die fünf Musikerinnen. "Für uns kam die Auszeichnung total überraschend", sagt Elisabeth Champollion vom Boreas Quartett Bremen. "Dass wir auch abseits von Barock-Größen wie Händel oder Bach punkten konnten, ist eine Auszeichnung auch für die Musik selbst." Champollion hatte das Quartett 2009 gemeinsam mit Luise Manske, Jin-Ju Baek und Julia Fritz gegründet. Ihr preisgekröntes Album ist nach dem Basevi Codex benannt, einer Sammlung von Chansons, Motetten und Messsätzen aus dem 16. Jahrhundert – oder wie Champollion es nennt: ein "Best of der tollsten Renaissance-Komponisten".
Die Zusammenarbeit mit Mields, einer der führenden Interpretinnen im Bereich der Alten Musik, will das Quartett fortführen. Noch in diesem Jahr soll ein Programm und eine neue CD rund um die Musik des englischen Renaissance-Komponisten William Byrd folgen.
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