Die Besuchszahlen der Museen in Bremen sind 2019 gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das belegt die finale Besuchszahlenstatistik der Kulturbehörde, die seit diesem Dienstag vorliegt. Lag die Zahl der Besuche 2018 bei 487 112, waren es im vergangenen Jahr 505 678. In Bremerhaven hingegen ging die Zahl zurück: 2018 hatten die Häuser noch 388 274 Besuche verzeichnet; 2019 waren es 357 905. Für das Land Bremen ergibt sich insgesamt dennoch ein deutliches Plus: Die in der Statistik vertretenen Museen brachten es auf 863 583 Besuche – und damit auf 58 574 mehr als im Vorjahr.
Nicht nur das Übersee-Museum, das Focke-Museum, die Museen Böttcherstraße, das Gerhard-Marcks-Haus, die Kunsthalle und die Weserburg können sich über teils mehrere Tausend Besucher mehr freuen (wir berichteten), auch ein Großteil der anderen in der Statistik geführten Häuser verzeichnet deutlichen Zuwachs. So registrierte das Wilhelm-Wagenfeld-Haus, das anlässlich des Bauhaus-Jubiläums die Ausstellung „Leuchten“ zeigte (zu sehen noch bis 23. Februar), 19.706 Besuche (2018: 16.850), das Dom-Museum steigerte sich von 37.653 (2018) auf 42.631 Besuche, das Overbeck-Museum von 7947 (2018) auf 10.047. In Bremerhaven verzeichnete das Deutsche Auswandererhaus ein Plus (159.821, im Vorjahr: 157.168), ebenso das Historische Museum (29.107, im Vorjahr: 27.760) und das U-Boot-Museum (87.937, im Vorjahr: 81.154).
Schifffahrtsmuseum verzeichnet deutliche Einbußen
Leicht rückläufig waren die Zahlen hingegen im Museum Schloß Schönebeck (9851 Besuche statt 10.007 im Vorjahr), im Krankenhaus-Museum (6020 statt 7499), im Hafenmuseum (14.862 statt 15.131) und im Museum Speckenbüttel (8040 statt 11.017). Erhebliche Einbußen verzeichneten einzig das Bremer Rundfunkmuseum (2914 statt 4895) sowie das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das mit 64.286 Besuchen 39.014 weniger registrierte als 2018. Grund dafür dürfte sein, dass in dem sanierungsbedürftigen Haus seit dem vorvergangenen Jahr umfangreiche Bauarbeiten laufen und Teile des Gebäudes dadurch geschlossen bleiben. Weiterhin zu sehen sind nach Angaben des Museums derzeit die Kogge-Halle, die Sonderausstellungen "360° POLARSTERN" und "Sea Changes – Welt & Meer im Wandel" sowie der Museumshafen; der Gebäudeteil „Scharoun“ hingegen ist weiterhin nicht zugänglich. Die Umbauarbeiten sollen 2021 abgeschlossen sein.
Das wachsende Interesse an den Bremer Ausstellungshäusern spiegelte sich auch in den Besuchszahlen der Langen Nacht der Museen, bei der mehr als 20 Häuser im Raum Bremen bis in die Nacht ihre Türen öffneten. 28.000 Besuche wurden im Mai vergangenen Jahres registriert, 2018 waren es 23.000. Die diesjährige Lange Nacht findet am 27. Juni statt. Das Motto: „Phänomenal“.