Der Kunsthistoriker und ehemalige Leiter der Städtischen Galerie, Hans-Joachim Manske, ist tot. Manske, der 78 Jahre alt wurde, sei am vergangenen Wochenende gestorben, teilte die Kulturbehörde am Donnerstag mit. Den meisten Bremern wird er als derjenige in Erinnerung bleiben, dem die Stadt maßgeblich den Weltkulturerbe-Titel zu verdanken hat: Manske formulierte den erfolgreichen Antrag zu Rathaus und Roland.
Außerdem machte der gebürtige Osnabrücker, der von 1974 bis zu seiner Pensionierung 2009 Referatsleiter für Bildende Kunst, Denkmalpflege und Landesarchäologie beim Senator für Kultur war, sich um das Thema "Kunst im öffentlichen Raum" verdient. Manske habe viele Projekte angestoßen, die dazu geführt hätten, dass mittlerweile mehr als 600 Objekte zu besichtigen seien, so Kulturstaatsrätin Carmen Emigholz (SPD). Auch der Roland-Preis für Kunst im öffentlichen Raum war Manskes Idee.
Stark engagiert hat sich der Kunsthistoriker zudem in Sachen Künstlerförderung. 1977 konzipierte Manske beispielsweise den jährlich vergebenen Förderpreis für Bildende Kunst, 1984 ein Programm für soziale Künstlerförderung, das bis 2004 finanziert wurde.
1980 gründete er mit Gleichgesinnten die Gesellschaft für Aktuelle Kunst (GAK), 1981 die Barkenhoff-Stiftung, 1985 die Kommunale Galerie - die Vorläuferin der Städtischen Galerie am Buntentor. Die Städtische Galerie, die Manske bis zu seiner Pensionierung leitete, legt ein Kondolenzbuch für alle aus, die ihre Anteilnahme am Tod Hans-Joachim Manskes bekunden wollen.
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