Um zu zeigen, dass der Valentinstag seine Daseinsberechtigung nicht nur durch geldgierige Schnittblumen-, Pralinen- und Parfümproduzenten bezieht, warten an diesem Donnerstag zwei Bremer Kulturinstitutionen mit Manifestationen lauterer Liebe auf. Darunter die Kirche Unser Lieben Frauen, die den Chorraum mit einem Herz dekorieren will, das aus roten Ballons besteht. Die ephemere Kunstinstallation ist Kulisse für eine „Feier der Liebe“ mit Musik und Literatur, die um 19 Uhr allen Liebenden zugeeignet ist.
Die Ausrufung eines Tages der Liebe geht auf Bischof Valentin zurück, der anno 268 in Rom den Märtyrertod starb. Er gilt als Zweisamkeitspatron, weil er Ehen ohne Rücksicht auf Standesunterschiede schloss. Umso sinniger ist eine Aktion der Kunsthalle Bremen, die sich am Donnerstag als Kupplerin verdingt, indem sie Singles sage und schreibe 100 potenzielle Herzensdamen und -herren zuführt. Wohlgemerkt: in Gestalt von Kunstwerken. Zu diesem hehren Zweck gibt es ein verlockendes Angebot: Wer ein bestimmtes Codewort nennt, dem wird freier Eintritt gewährt. Bevor Sie an der Kasse vergeblich „Tandaradei“ säuseln oder „Nachtigall“ flöten: Der Code ist in den Social-Media-Kanälen der Kunsthalle hinterlegt.
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