Vier Autorinnen und Autoren kommen im Rahmen der Lesereihe "Satzwende" nach Bremen: Zum zweiten Mal veranstalten das virtuelle Literaturhaus Bremen und das Bremer Literaturkontor zusammen mit der Bremer Shakespeare Company das Format. Von Februar bis Mai findet pro Monat eine Lesung statt – alle vier Autorinnen und Autoren befassen sich für das digitale Literaturmagazin zudem mit einem speziellen Thema.
Anna Yeliz Schentke liest aus ihrem Debütroman "Kangal". Der Putschversuch 2016 hat das politische System in der Türkei zerrüttet. Schentke macht dieses Ereignis zum Ausgangspunkt ihrer Erzählung, die zeigt, wie sich das Leben ändert, wenn ein repressives System Form annimmt. Schentke befasst sich bei ihrem Auftritt (Dienstag, 14. Februar, 20 Uhr) auch mit dem Thema Sprache.
Männlichkeit und das Finden einer neuen Rolle – das sind nur zwei Themen in Heinz Helles Roman "Wellen". Der Erzähler wird zum zweiten Mal Vater und ist infolge dessen überfordert und verunsichert. Daran anknüpfend befasst sich der Autor mit dem Thema Väter. Die Lesung findet am Dienstag, 14. März, um 20 Uhr statt.
Kim de l'Horizon zu Gast
2022 erschien Daniela Dröschers Roman "Lügen über meine Mutter". Eine Tochter muss mit anschauen, wie vermeintliche Verfehlungen der Mutter für alles Schlechte im Leben des Vaters verantwortlich gemacht werden. Doch was stimmt wirklich und was stimmt nicht? Der autofiktionale Roman nimmt sich dabei Kategorien wie Herkunft, Klasse und Patriarchat an. Außerdem liest Dröschner zum Thema Klasse. Der Termin: Dienstag, 25. April, 20 Uhr.
Kim de l’Horizon liest (Dienstag, 23. Mai, 20 Uhr) zum Thema Zukunft. Mit dem Debüt "Blutbuch" gewann de l’Horizon 2022 den Deutschen Buchpreis. Die nonbinäre Erzählfigur möchte sich finden und vor allem befreien – von Strukturen und der hinter sich gelassenen Zeit. Auch formal geht de l’Horizon mit einer nicht-linearen Schreibweise neue Wege.