Anna Grass feiert im Oktober ihren 90. Geburtstag – das nimmt die Günter-Grass-Stiftung Bremen zum Anlass, der ersten Ehefrau ihres Namensgebers eine Ausstellung zu widmen. In der Unteren Rathaushalle sind bis zum 28. August (täglich, 11 bis 19 Uhr) überwiegend Aquarelle der gebürtigen Schweizerin zu sehen, die von 1954 bis 1978 mit dem Autor der "Blechtrommel" verheiratet war. Das Pult, an dem Günter Grass die Geschichte um Oskar Matzerath ersann, ist auch ausgestellt. Ansonsten dreht sich die Schau aber um Anna Grass, die schon als Jugendliche ihren Vater auf dessen Mal-Ausflügen in die Natur begleitete. Ihre in lichten, klaren Farben gehaltenen Aquarelle drehen sich oft um Landschaften, die aber nichts Wildes, Ursprüngliches an sich haben. Ihr Blick auf Wäldchen, Felder oder "Die Eiche am Königsgraben" (Foto) zeigen Kulturlandschaften, die in ihrer geometrisch abgezirkelten Flächigkeit seltsam aufgeräumt wirken. Auch die Porträts ihrer Kinder (vier hat sie mit Günter Grass bekommen), sind gegenständlich, flirten aber mit der Abstraktion, manchmal auch mit dem Expressionismus. Ergänzt wird die Schau durch Fotos, Texte, Videodokumente und Ausschnitte aus Skizzenbüchern.
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