Noch ist nichts öffentlich geworden, doch die Spekulationen schießen bereits ins Kraut. Das Gutachten zur Zukunft der Weserburg liegt derzeit beim Stiftungsrat zur Abstimmung und wird am 14. April in der Kulturdeputation diskutiert.
Was genau in dem Papier von Helmut Friedel, dem ehemaligen Direktor des Lenbachhauses München, empfohlen wird, wissen daher bisher nur wenige. Angeblich soll es auch darum gehen, dass das Museum für moderne Kunst bei einem möglichen Verbleib auf dem Teerhof weniger Fläche als vorher zu Verfügung haben soll, um Geld zu sparen.
Das allerdings ist nicht neu: Auch bei einem Umzug in die Wallanlangen würde sich das Sammler-Museum verkleinern müssen – dagegen hat Interimsdirektor Peter Friese bereits mehrfach protestiert. In dem Gutachten geklärt werden sollte allerdings gar nicht die Zahl der Quadratmeter, sondern der Standort. Helmut Friedel sei schließlich Kunsthistoriker und nicht Architekt, heißt es aus informierten Kreisen.
Von daher erwarte sich die Politik von dem Papier auch eher Empfehlungen bezüglich der grundsätzlichen Frage, ob Museum, Gesellschaft für Aktuelle Kunst und Zentrum für Künstlerpublikationen unbedingt weiter wie bisher an einem Standort bleiben sollten. Oder ob die drei Institutionen nicht auch getrennt voneinander eine Zukunft hätten.