Der geplante Verkauf des Hochbunkers Hans-Böckler-Straße an das Kulturkollektiv Zucker e.V. hat ein geteiltes Echo gefunden. Wie berichtet, soll das Gebäude – abweichend vom üblichen Ausschreibungsverfahren – für 240 000 Euro direkt an Zucker e.V. verkauft werden. Für das Zucker-Netzwerk begrüßte Akifa Taxim am Wochenende die Ankündigung des Senats. "Wir freuen uns wirklich sehr, dass die für uns so nötigen Beschlüsse auf den Weg gebracht werden", so Taxim. Allerdings bestehe weiterhin die Befürchtung, dass das Projekt "auf verwaltungstechnischer Ebene" noch scheitern könne.
Unmut haben die Pläne des Senats dagegen bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG) ausgelöst. Ihr Sprecher Arnold Knigge kann nicht verstehen, warum der Senat für Zucker e.V. von Ausschreibungsvorschriften abweicht, während er bei der Vergabe städtischer Flächen für den Bau von Kindertagesstätten daran festhält. "Offensichtlich ist für den Senat der Betrieb einer Disco wichtiger als der Bau einer Kita. Das finden wir empörend", entrüstete sich Knigge.
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