Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) stellt am Donnerstag die Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2015 im kleinsten Bundesland vor. Die Zahl der Straftaten ist deutlich gestiegen.
Es gab rund 7400 Delikte mehr als 2014, insgesamt weist die Statistik 91240 Taten aus. Das entspricht einem prozentualen Anstieg um 8,9 Prozent. Ein Plus hat es vor allem bei der Zahl der Diebstähle, der Autoaufbrüche und der sogenannten Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SÄM) gegeben, also etwa Betrügereien an der Haustür, die speziell auf diese Altersgruppe zielen. Einen Rückgang gab es hingegen bei den Wohnungseinbrüchen.
Musste die Polizei 2014 hier noch über 3000 Fälle aufnehmen, so wurden für das vergangene Jahr nur noch 2776 Fälle registriert. „Diese leichte Abnahme ist allerdings kein Grund zum Jubeln“, das Niveau sei immer noch deutlich zu hoch, sagte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das zurückliegende Jahr.
Deutlich stellte Mäurer zudem das Problem der kriminellen Energie mancher Jugendlichen oder Heranwachsenden aus den Maghreb-Staaten Algerien, Tunesien und insbesondere Marokko heraus. Im Bereich der Taschendiebstähle zeichnet diese Tätergruppe für zwei Drittel aller Fälle verantwortlich. Mäurer tritt deshalb für eine konsequente Abschiebung dieser Täter ein, sobald sie das Erwachsenenalter erreicht haben. „Wir müssen die außer Landes bringen. Alles andere ist Sozialromantik“, sagte Mäurer.