Die neue „Seute Deern“ soll aus Stahl gebaut werden und weicht damit erheblich vom hölzernen Original ab. Wie die „Nordsee-Zeitung“ berichtet, wird der Nachbau der im August 2019 havarierten Drei-Mast-Bark schwimmfähig, aber nicht fahrbar sein. Die Kosten sollen sich auf rund 35 Millionen Euro belaufen. Das geht aus der Vorlage für die Sitzung des Wissenschaftsausschusses der Bürgerschaft am kommenden Mittwoch hervor. Danach wurden sechs Varianten geprüft, je drei für den Bau eines Holzschiffs oder eines Stahlschiffs. Wegen zu hoher Kosten schieden die Holzschiff-Varianten sowie ein segelbares Stahlschiff aus. Übrig blieb nur ein festliegendes, nicht segelbares Stahlschiff.
Rechnet man die Restaurierung der Museumsflotte des Deutschen Schifffahrtsmuseums und die museale Ausstellung hinzu, sollen die Gesamtkosten im Rahmen der vom Bundestag bereitgestellten 46 Millionen Euro liegen. Die jährlichen Betriebs- und Erhaltungskosten werden auf bis zu 600.000 Euro beziffert. Die Experten rechnen mit einer zwei- bis dreijährigen Bauzeit. Als Vorbild empfehlen die Gutachter ein historisches Stahlschiff einer Bremerhavener Traditionswerft. Nach Informationen der Nordsee-Zeitung handelt es sich um die 1888 bei Tecklenborg in Geestemünde gebaute „Najade“. Die „Seute Deern“ war 1919 in den USA vom Stapel gelaufen.