Offenbar aus Habgier ist ein 46-jähriger Mann im April 2020 in der Bremer Neustadt getötet worden. Nach Hinweisen hatte die Polizei im Herbst den Torso der Leiche auf einem Acker im niedersächsischen Umland von Bremen gefunden. Dort sucht man nach Auskunft von Staatsanwalt Frank Passade auch jetzt noch nach Kopf, Armen und Beinen des Opfers. Dennoch stehe das Ermittlungsverfahren kurz vor dem Abschluss, denn es gebe neue Erkenntnisse zum Tathergang.
Danach hatte das spätere Opfer zwei der drei bereits einsitzenden Beschuldigten für Renovierungsarbeiten an seinem Haus angeheuert. Als er sie nicht bezahlen konnte, kam es zur tätlichen Auseinandersetzung mit zunächst einem der Männer, später mit allen. Offenbar mit Gewalt entwendeten sie die Geldkarte des Opfers und "brachten auch die PIN in Erfahrung", wie es Passade ausdrückt. Der 46-Jährige sei schließlich nach Aussage eines der Beschuldigten erdrosselt worden.
Der Mann habe "detaillierte Angaben" zur Tat gemacht. Danach wurden am selben Tag mit der Geldkarte des getöteten 1000 Euro abgehoben, zudem hätten die drei Beschuldigten auch noch sein Auto und jenes seiner Mutter verkauft. Einer der Wagen wurde inzwischen in Hamburg wiedergefunden, sagt Passade. Es sei möglich, dass der Käufer ihn gutgläubig erworben habe. Wie es zum Verkauf des Autos der Mutter kam, konnte der Staatsanwalt nicht sagen - ebenso wenig, wie die mutmaßlichen Täter das gesamte Geld untereinander aufgeteilt haben.