Es tut sich was am Allerkai. In den vergangenen fünf Jahren hat das Unternehmen Peper und Söhne nicht nur seinen Firmensitz auf das Hemelinger Areal direkt an der Weser verlegt. Lutz Peper und Sohn Christoph haben das 30.000 Quadratmeter große Gebiet auch weiterentwickelt. Nun soll es vor Ort aber noch einmal einen richtigen Schub geben: Das Gelände wird umgestaltet, neue Hallen und ein Bürogebäude direkt am Wasser werden gebaut.
Konkret bedeutet das, dass in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Goldbeck noch einmal 6500 Quadratmeter neue Hallenflächen entstehen werden, dazu kommen noch einmal 1800 Quadratmeter im neuen Bürohaus. Gut 14 Millionen Euro investiert Peper und Söhne nach eigenen Angaben in das Projekt.
Die neuen Hallen, so der Plan, sollen im ersten Quartal 2019, das neue Bürogebäude im dritten Quartal fertig sein. Lutz Peper, ehemaliger Chef von Willenbrock Fördertechnik und früherer Handelskammer-Präses, geht davon aus, dass dort bis zu 100 neue Arbeitsplätze in bis zu 20 angesiedelten Firmen geschaffen werden könnten.
"Für uns ist es eine Herzensangelegenheit"
Als Neumieter auf dem Gelände können sich die Pepers klein- und mittelständische Unternehmen vorstellen – ganz in der Tradition der bisherigen Firmen auf dem Gelände: Ein Tischler und ein Schraubenhändler etwa haben bereits Flächen angemietet. Entsprechend flexibel wollen Peper und Söhne nun auch die Neubauten gestalten, etwa durch Wände, die je nach Mieterwunsch eingezogen werden können.
„Natürlich wollen wir auch Geld verdienen“, sagt Christoph Peper, „aber für uns ist es eine Herzensangelegenheit, einen Handwerkerhof zu entwickeln.“ Man müsse aber auch zusammenpassen. Schließlich arbeiten die Mitarbeiter von Peper und Söhne und die angesiedelten Unternehmen in direkter Nachbarschaft.
Mit der Idee vom Handwerkerhof dürfte das Unternehmen vielerorts auf offene Türen stoßen: Denn nicht nur die Gewerbeflächen werden in Bremen immer knapper; gerade für Klein- und Mittelständler fehlt es an Platz. Ziel von Peper und Söhne ist es außerdem, Hemelingen als Wirtschaftsstandort wahrnehmbarer zu machen.
2013 hat die Firma, die mittlerweile 15 Mitarbeiter beschäftigt, das Gelände gekauft. „Damals war es ein durchschnittliches Anlageprodukt“, sagt Lutz Peper. „Ein Teil der Hallen und Büros war vermietet, ein Teil stand leer.“ Es sei der Charme aus Alt und Neu gewesen, der gereizt habe. Die Unternehmer geben aber auch zu, dass sie Hemelingen damals nicht im Fokus hatten.
Das hat sich mittlerweile komplett verändert: „Mit dem Auto sind es nur wenige Minuten von der Innenstadt bis zum Allerkai“, sagt Christoph Peper. Ein Manko ist allerdings die bedingt gute Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr. Und auch an Gastronomie und Supermärkten fehlt es in der direkten Umgebung. Lutz und Christoph Peper wollen das über ein schön gestaltetes Gelände mit Parkplätzen und einem eigenen Grillplatz ausgleichen – natürlich mit direktem Blick auf die Weser.