Vegesack. Mit einem bunt zusammengewürfelten Haufen, zu dem nur noch vier Akteure aus dem eigentlichen Kader gehörten, brachte die SG Aumund-Vegesack II den Tabellenzweiten SG Oslebshausen arg in Bedrängnis und unterlag nur mit 1:2 (1:1). Beim Nordbremer Bezirksligisten schnürte selbst Trainer Sabri Mrad nach jahrelanger Wettkampfpause wieder einmal die Fußballstiefel und freute sich, dass das Rumpfteam die 'große Herausforderung' so gut gemeistert hatte.
Noch vier Stunden vor dem Anpfiff hatte die Frage für ihn nämlich noch geheißen: 'Blamage oder nicht hinfahren?' Gerade einmal fünf Spieler hätten ihm zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung gestanden. Wenig später lief an der Sperberstraße eine Notelf auf, die sich richtig gut verkaufte.
Mit einfachen Mitteln wurde der haushohe Favorit bekämpft und konnte sich nicht richtig entfalten. 'Wir haben uns bis an die Mittellinie zurückgezogen und mit langen Bällen auf Konter gespielt', erklärte Mrad. Die SAV-Führung fiel allerdings nicht mit einem Konter, sondern nach einem Standard: Thierno Diallo trat den Eckball, Altan Altunok verwandelte (38.). Der zum 1:1-Ausgleich führende Strafstoß (45.) ärgerte Mrad, weil der SAV seiner Meinung nach in der 30. Minute ein Handelfmeter verweigert worden war. 'Insgesamt haben wir nicht viel zugelassen', lobte Mrad die SAV-Defensive, die nur beim 1:2 (60.) folgenschwer patzte. Den Ausgleich und damit eine faustdicke Überraschung hatte Samuel Adjei auf dem Fuß.