Wenn sich das Jobcenter aus Blumenthal verabschiedet und in den Neubau an die Hermann-Fortmann-Straße nach Vegesack zieht, steht das alte Rathaus an der Landrat-Christians-Straße so gut wie leer. Stallwache hält dann nach jetzigem Stand lediglich das Blumenthaler Ortsamt mit seinen drei Mitarbeitern.
Deshalb kümmert sich Ortsamtsleiter Peter Nowack seit geraumer Zeit ebenfalls um einen möglichen Umzug seiner Behörde. „Allein schon wegen der Heizkosten“. Offenbar bahnt sich jetzt eine Lösung an: Wie Nowack während der jüngsten Beiratssitzung am Montag mitteilte, sei es sehr wahrscheinlich, dass das Ortsamt künftig ebenerdig im Arkadengebäude der früheren Bremer Woll-Kämmerei eine neue Adresse findet.
Nach Angaben des Ortsamtsleiters sei denkbar, dass das Jobcenter bereits im Oktober dieses Jahres den Blumenthaler Standort aufgebe. Denn d
urch den milden Winter seien die Bauarbeiten im Zeitplan weiter fortgeschritten als geplant. Peter Nowack jedenfalls wäre zufrieden, wenn das Ortsamt eine neue Heimat im Arkadengebäude fände. „Das ist neben dem Rathaus selbst die beste Lösung“, sagte er den Beiratsmitgliedern. Nicht zuletzt deshalb, weil das Gebäude zentral gelegen sei und zum BWK-Gelände gehöre: „Wir glauben an das BWK-Gelände“). Die letzte Entscheidung liege allerdings bei der stadteigenen Liegenschaftsverwaltung Immobilien Bremen (IB).
Das Rathaus ist in den Jahren von 1907 bis 1909 gebaut worden, weil Blumenthal rasant wuchs. Bereits im vergangenen Herbst hatte IB-Sprecher Peter Schulz allerdings erklärt, es sei Ziel, das historische Gebäude leer zu bekommen, um es dann ab 2016 verkaufen zu können. Zu diesem Zeitpunkt gab Schulz auch zu bedenken, es gebe keinen Bedarf für eine öffentliche Nutzung. Das Ortsamt Blumenthal kann die Beiratssitzungen schon seit Langem nicht mehr im Rathaus anbieten, weil die Barrierefreiheit nicht gewährleistet ist. Der Beirat weicht deshalb regelmäßig ins Schulzentrum an die Eggestedter Straße aus.
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