Bremen. Der Barkhof im Bremer Stadtteil Schwachhausen könnte bald eine Oberschule bekommen. Das gab Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) am Freitag bekannt. Die Schule soll drei Klassen pro Jahrgang aufnehmen und zum Schuljahr 2011/2012 starten.
Das Gebäude befindet sich an der Parkallee 39 und wird bisher von der Bremer Universität und dem Hermann-Böse-Gymnasium genutzt. Bis 1989 war es allerdings eine Schule, daran erinnert unter anderem der Schriftzug "Oberschule am Barkhof" über dem Haupteingang. Bereits in einem Jahr soll das Gebäude wieder vollständig als Schule genutzt werden. Die neue Oberschule wird etwa 4000 Quadratmeter auf drei Ebenen nutzen. Gestartet wird im August 2011 zunächst mit einem fünftem Jahrgang, der aus drei Klassen bestehen soll. Die Aula könnte zu einer Mensa umgebaut werden, außerdem sollen naturwissenschaftliche Fachräume entstehen.
"Ich hätte mir nie träumen lassen, noch mal eine Schule eröffnen zu können", sagte Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper am Freitag. Die Bremer Haushaltslage ist angespannt und die Schülerzahlen in Bremen gehen seit Jahren zurück. Trotzdem sei eine neue Schule am Barkhof dringend notwendig, argumentierte die Senatorin. Schließlich gebe es in Schwachhausen immer mehr Kinder, außerdem habe der Stadtteil bisher noch keine eigene Oberschule.
Die Schwachhauser Kinder mussten bisher laut Senatorin vor allem auf die Östliche Vorstadt ausweichen. Das habe die dort ohnehin angespannte Lage zusätzlich verschärft. Als im Frühjahr die Viertklässler auf die weiterführenden Schulen verteilt worden waren, hatte es in der Östlichen Vorstadt großen Ärger gegeben, weil einige Kinder weit entfernten Schulen zugeordnet worden waren. Jürgens-Pieper geht davon aus, dass sich die Lage deutlich entspannen wird, wenn die Schwachhauser Kinder sich künftig nicht mehr Richtung Östliche Vorstadt orientieren müssen.
Die Mitarbeiter der Bremer Universität, die das Gebäude am Barkhof bisher hauptsächlich nutzen, sollen auf den Uni-Campus ziehen. Dort soll ein neues Gebäude entstehen, in dem alle sozialwissenschaftlichen Fachbereiche gesammelt beheimatet werden sollen.
Ob es die neue Oberschule am Barkhof tatsächlich geben wird, ist allerdings noch nicht sicher. Es fehlt noch das Votum der Bildungsdeputation. Die Kosten für die Umbauarbeiten und den Umzug der Universitätsmitarbeiter stehen ebenfalls noch nicht fest.