Bremen. Ab der kommenden Woche werden sich die Ärzte an den kommunalen Kliniken in Bremen am bundesweiten Streik beteiligen. Das kündigte der Marburger Bund am Mittwoch an. Ein Notdienst wird eingerichtet, allerdings werden OPs verschoben.
Zum Streik aufgerufen sind nach Angaben des Marburger Bunds alle Ärzte des Klinikverbunds Gesundheit Nord (Bremen-Mitte, Links der Weser, Bremen-Ost, Bremen-Nord) sowie des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide. Der Streik ist unbefristet.
Die Versorgung von Notfällen sei sichergestellt, meldet der Marburger Bund. Die Besetzung wird wenigstens so stark sein wie an Wochenenden, heißt es. Auf Intensivstationen werde gar nicht oder nur sehr eingeschränkt gestreikt. Operationen und andere medizinische Maßnahmen, die nicht dringend notwendig seien, werden laut Marburger Bund verschoben. Dies werde mit den Patienten abgesprochen.
Für Mittwoch, 26. Mai, ist eine Kundgebung auf dem Bremer Marktplatz geplant. An diesem Tag werde es keine Bereitschaftsdienste geben. Denn der gerade der Bereitschaftsdienst sei ein Anlass für den Streik. Laut Marburger Bund müssen die Ärzte neben ihrer normalen Arbeit auch immer häufiger nachts und am Wochenende für Bereitschaftsdienste zur Verfügung stehen. Auf diese Weise wollen die Kliniken Stellen sparen, erläutert der Marburger Bund. Der Verband fordert eine "angemessene Vergütung dieser verantwortungsvollen und belastenden Dienste".