Vorstoß von FDP und CDU Bremer Grundschulverband lehnt Rückkehr zu Noten ab

Der Fachverband für das Lernen in der Grundschule lehnt den jüngsten Vorstoß von FDP und CDU ab. Die Bewertung mit Schulnoten sei "eine veraltete Handlungsweise", die jetzt "aus der Mottenkiste geholt" werde.
30.01.2023, 17:04 Uhr
Lesedauer: 1 Min
Zur Merkliste
Bremer Grundschulverband lehnt Rückkehr zu Noten ab
Von Sara Sundermann

Der Bremer Grundschulverband meldet sich in der Debatte über die Wiedereinführung von Schulnoten zu Wort. Der Fachverband für das Lernen in der Grundschule spreche sich entschieden gegen Ziffernnoten aus, betont Maresi Lassek vom Bremer Verbandsvorstand. In Bremen bekommen Kinder an allen Grundschulen und einigen Oberschulen bis maximal Klasse 8 keine Noten, sondern einen Lernentwicklungsbericht. Zu diesem gehört einerseits ein Text und andererseits ein Kompetenzraster für die Fächer Mathe und Deutsch. Darin wird auf einer Skala von eins bis zehn angekreuzt, was das Kind kann. FDP und CDU hatten gefordert, ab Klasse drei sollte es Ziffernnoten geben (wir berichteten).

Der Grundschulverband spricht sich für eine differenzierte Leistungsdokumentation aus. "Kinder und Eltern brauchen konkrete Angaben zum erreichten Lernstand und daraus abgeleitet Informationen, was die nächsten Schritte und Ziele sein sollen", sagt Lassek. "Noten sagen darüber gar nichts aus, sie sind weder objektiv noch vergleichbar, weil sie sich am Durchschnitt der jeweiligen Klasse orientieren." Die Beurteilung mit Noten berücksichtige "nicht die Voraussetzungen des einzelnen Kindes." Es bestehe die Gefahr, dass Noten der Leistungsbereitschaft eines Kindes zuwider liefen, weil sie individuelle Fortschritte nicht darstellen könnten, so Lassek: "Veraltete Handlungsweisen aus der Mottenkiste zu holen und über eine Meinungsbefragung zu belegen, würde für den Bereich Industrie und Wirtschaft keine Partei wagen."

Lesen Sie auch

Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!
Mehr zum Thema
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)

Das könnte Sie auch interessieren

Einwilligung und Werberichtlinie

Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die von mir angegebenen Daten dazu genutzt werden, regelmäßig per E-Mail redaktionelle Inhalte des WESER-KURIER seitens der Chefredaktion zu erhalten. Die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Ich kann diese Einwilligung jederzeit formlos mit Wirkung für die Zukunft widerrufen, z.B. per E-Mail an widerruf@weser-kurier.de.
Weitere Informationen nach Art. 13 finden Sie unter https://www.weser-kurier.de/datenschutz

Schließen

Das Beste mit WK+