Bremen. Der Vorstand der Bremer CDU hat sich auf Jörg Kastendiek als neuen Parteichef geeinigt. „Es gab ein klares Votum“, berichtet Emanuel von Boeselager, der Geschäftsführer des CDU-Landesverbands, von der außerordentlichen Vorstandssitzung am gestrigen Abend.
Stellvertreter Kastendieks sollen Elisabeth Motschmann und Jens Eckhoff werden. Beschließen muss diese Konstellation der CDU-Spitze letztlich noch der Parteitag am 14. November. Peter Skusa stand am Donnerstag nicht zur Wahl, er ist bereits stellvertretender Parteichef und wird es bleiben.
Nur zwei Enthaltungen seien abgegeben worden, sagt Boeselager, Diskussionen über die Besetzung habe es nicht gegeben. Damit hofft die CDU, dass wieder Ruhe einkehrt in die Partei, nachdem Rita Mohr-Lüllmann von ihren Ämtern als Parteichefin und Fraktionsvize zurückgetreten war und auch ihre Bewerbung für ein Bundestagsmandat zurückgezogen hatte. „Es gab eine lange Aussprache“, sagt Boeselager. Man habe sich darauf verständigt, von nun an ein geschlossenes Bild der CDU zu präsentieren. Diese Haltung solle auch in die Bezirks- und Kreisverbände getragen werden.
Zum Posten des Fraktionsvorsitzenden habe es ebenfalls Gespräche gegeben – Thomas Röwekamp, der in letzter Zeit auch parteiintern in die Kritik geraten war, sei „rhetorisch der Beste“ und daher am Besten geeignet, gibt Boeselager die „klare Meinung der Abgeordneten“ wieder.
Röwekamp will bei der Fraktionssitzung am 12. November vorschlagen, die Fraktionswahl auf den 19. November vorzuziehen.
Für das Bundestagsmandat der Bremer CDU ist derzeit Elisabeth Motschmann die einzige Kandidatin, wenn das so bleibt, wäre die bereits beschlossene Mitgliederbefragung überflüssig. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Mitte Dezember.