Bremen. Der SPD-Unterbezirk Stadt hat am Montag im Bürgerzentrum Vahr seine Kandidaten für die Bürgerschaftswahl im kommenden Mai festgelegt. Vordere Plätze nehmen dabei die Senatoren Ingelore Rosenkötter, Ulrich Mäurer und Renate Jürgens-Pieper ein.
Gesundheits- und Sozialsenatorin Rosenkötter erhielt in einem unübersichtlichen Wahlgang 137 Ja-Stimmen, fünf Delegierte stimmten gegen sie, drei enthielten sich. Innensenator Ulrich Mäurer erzielte 131 Ja-Stimmen, Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper kam auf 117 Ja-Stimmen. 24 Sozialdemokraten stimmten bei ihr mit Nein. 113 Anwesende gaben dem Fraktionsvorsitzenden Björn Tschöpe ihre Ja-Stimme. Über die weiteren Listenplätze wurden jeweils in Fünferblöcken entschieden: Zum Beispiel erhielt der zweite Block, in dem sich Bürgerschaftspräsident Christian Weber befand, 111 Ja- und 25 Nein-Stimmen.
Vor wenigen Wochen erst hatte die Zählkommission unter Vorsitz von Ex-Senator Peter Sakuth einen Listenvorschlag für die Stadtbremer Kandidaten präsentiert. Über die 52 Namen hatten die Delegierten nun abzustimmen. An dem Listenvorschlag wurde am Montag auch deutliche Kritik geäußert. Unter anderem bemängelte die Abgeordnete Uta Kummer, dass sich erst auf Platz 31 mit Arno Gottschalk ein Kandidat des Ortsvereins Steintor/Peterswerder wiederfindet. Sie deutete außerdem an, dass nicht alle Genossen damit einverstanden sind, dass in der Liste mehrere Abgeordnete vertreten sind, die bereits seit zwölf Jahren ein Mandat inne haben. Diese sogenannten Zwölfender erhielten mit 89 Ja-Stimmen später auch das mit Abstand schlechteste Stimmergebnis des Abends.
Über Platz 1 auf der Liste ist am Montag nicht abgestimmt worden. Die Delegierten haben Bürgermeister Jens Böhrnsen bereits Ende September zum Spitzenkandidaten bestimmt – mit einem Ergebnis von 100 Prozent. Bisher fehlen in der Liste auch die Nordbremer Abgeordneten. Am 3. Dezember stimmen die SPD-Delegierten deshalb auf einer Wahlbereichskonferenz noch einmal über alle Namen ab.
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