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Bürogebäude in der Vahr Mieter raus, Flüchtlinge rein

Elf Mieter im Ganzen – Heilpraktiker, ärztliche Gutachter, Therapeuten, Anwälte und eine Akademie für die Weiterbildung von Erwachsenen. Sie alle sollen weichen - für ein Übergangswohnheim.
18.01.2016, 00:00
Lesedauer: 3 Min
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Mieter raus, Flüchtlinge rein
Von Jürgen Hinrichs
Mieter raus, Flüchtlinge rein

Elisabeth Pahnke mit ihrem Mann Michel Pahnke. Die Heilpraktikerin muss sich neue Praxisräume suchen.

Frank Thomas Koch
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Elf Mieter im Ganzen – Heilpraktiker, ärztliche Gutachter, Therapeuten, Anwälte und eine Akademie für die Weiterbildung von Erwachsenen. Sie alle sollen weichen - für ein Übergangswohnheim.

Von heute auf morgen, die Kündigungen sind bereits raus. Grund: Der Vermieter will das Haus für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Ein krasser Fall, aber beileibe nicht der einzige auf dem Immobilienmarkt, der wegen der Massen von Menschen, die von der Sozialbehörde untergebracht werden müssen, für Eigentümer und Vermieter gute Geschäfte verspricht.

Das Haus steht in der Sonneberger Straße in der Vahr. Ein roter Klinkerbau mit fünf Geschossen. Eigentümer ist die Bremer Immobilienagentur Asset. Sie bestätigt die Pläne, das Bürogebäude in ein Übergangswohnheim für 180 bis 220 Flüchtlinge umzuwandeln. „Wir haben Erfahrung in dem Bereich“, sagt Asset-Vorstand Jan Kortlepel. Sein Unternehmen sei Eigentümer eines Gebäudes an der Ludwig-Quidde-Straße, das seit vielen Jahren als Flüchtlingsheim genutzt werde. Es gebe deshalb gute Kontakte zur Sozialbehörde. „Vor ein paar Monaten sind wir nach weiteren Immobilien gefragt worden, so kam das Haus in der Sonneberger Straße ins Spiel.“ Die Behörde stellt es auf Anfrage freilich anders dar. Das Gebäude sei ihr als Unterkunft angeboten worden.

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Dass Asset dafür Mieter auf die Straße setzt, hält Kortlepel für vertretbar. „Wir haben lange Zeit versucht, die Mieter für langfristige Verträge zu gewinnen, sie haben das aber leider abgelehnt“, so der Immobilienkaufmann. Lediglich zwei Parteien hätten sich für eine längere Frist gebunden. „Beide sind von uns frühzeitig informiert worden und haben Ersatz angeboten bekommen.“ Die anderen Mieter haben je nach Vertrag jetzt noch drei oder sechs Monate Zeit, ihre Räume aufzugeben.

„Wir wissen davon seit dem 4. Januar, als die Kündigung kam“, erzählt Wolfgang Wurps, Geschäftsführer der Bildungsakademie Bremen, die in der Sonneberger Straße nach eigenen Angaben rund 1200 Quadratmeter belegt. Kaltmiete: knapp vier Euro. „Wirtschaftlich kann ich den Vermieter verstehen, er wird mit den Flüchtlingen eine deutlich höhere Rendite erzielen“, sagt Wurps, „trotzdem darf es doch nicht sein, dass solche Anreize gesetzt werden und die Eigentümer dann natürlich entsprechend handeln.“

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Wurps, der mit seiner Akademie seit acht Jahren Mieter bei Asset ist, hat nach seiner Darstellung im vergangenen Jahr 30 000 Euro investiert, um die Räume moderner zu gestalten. Genutzt werden sie von rund 100 Schülern und den 25 Angestellten und Honorarkräften der Akademie. Wie es nun weitergehen soll – Wurps weiß es noch nicht. Von Kündigung betroffen ist auch eine Heilpraktikerin, die ihre Praxis seit vier Jahren in dem Haus betreibt. Ihr Mann hat sich an den WESER-KURIER gewandt und zeigt sich empört über das Verhalten des Vermieters. „Es ist schlicht eine Lüge, dass er uns angeboten hat, den Mietvertrag längerfristig zu gestalten“, sagt Michel Pahnke. Wäre es so gekommen, hätten sie auf jeden Fall unterschrieben. „So fühlen wir uns gelinkt.“ Seine Frau müsse innerhalb von nur drei Monaten die Praxis aufgeben und sich etwas Neues suchen. „Die Einrichtung ist handgefertigt, der Schaden geht in die Tausende.“

Der Vermieter weist von sich, dass es ihm mit seiner Entscheidung allein um Gewinnmaximierung gehe, um ein lohnendes Geschäft mit den Flüchtlingen. „Wir werden vier Millionen Euro in das Gebäude investieren“, sagt Jan Kortlepel. Entscheidend sei, dass ihm das für das Objekt eine sicherere Perspektive biete, als die kurzfristigen Verträge mit den bisherigen Mietern. Die Gespräche mit der Stadt über das Übergangswohnheim stünden kurz vor dem Ende, verhandelt wird über einen Mietvertrag über zehn Jahre. „Es gibt aber auch Alternativen“, betont der Kaufmann, „Appartements für Studenten zum Beispiel.“

Die Mieter in der Sonneberger Straße müssen einem Flüchtlingswohnheim weichen.

Die Mieter in der Sonneberger Straße müssen einem Flüchtlingswohnheim weichen.

Foto: Frank Thomas Koch

Der Beirat für Schwachhausen und die Vahr ist früh von der Sozialbehörde in die Pläne für das Heim eingeweiht worden und hat sich im Grundsatz dafür ausgesprochen. „Man war allerdings davon ausgegangen, dass die Immobilie leer ist“, sagt Ortsamtsleiterin Karin Mathes. Mit nur einer Ausnahme, wie der Beirat annehmen musste. Eine Mieterin hatte während einer Sitzung des Gremiums Mitte Dezember auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Die Frau gehört zu einer Ergotherapiepraxis, in der wöchentlich mehr als 500 Kinder behandelt werden. Der Beirat wollte daraufhin zunächst keinen Beschluss fassen, bevor nicht klar ist, was mit der Praxis passiert. Mittlerweile ist das Problem gelöst, wie der Praxisinhaber unserer Zeitung bestätigt. Der bisherige Vermieter habe in unmittelbarer Nähe für adäquaten Ersatz gesorgt.

Die anderen Mieter sind jetzt auf Suche. Ein Problem vor allem für die Akademie. Bis Mitte des Jahres steht das Haus leer und wird dann umgebaut.

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