Polizisten ins Gesicht getreten Senator Mäurer kündigt Konsequenzen an

Am Sonntag haben drei minderjährige Ausländer Polizeibeamte brutal angegriffen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) möchte Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen.
05.01.2016, 00:00 Uhr
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Senator Mäurer kündigt Konsequenzen an
Von Sara Sundermann

Am Sonntag haben drei minderjährige Ausländer Polizeibeamte brutal angegriffen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) möchte Konsequenzen aus dem Vorfall ziehen.

Nach einem brutalen Angriff auf Polizeibeamte am Sonntag äußert sich nun auch Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) zu dem Vorfall und will Konsequenzen daraus ziehen. Drei minderjährige Ausländer, die nach mehreren Raubtaten als Tatverdächtige gelten, waren noch am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt worden. Nach der Anhörung griff einer der drei Tatverdächtigen – ein 16-jähriger Marokkaner – zwei Polizeimitarbeiter an, die ihn in seine Zelle im Gebäude des Landgerichts zurückbringen sollten. Trotz seiner gefesselten Hände attackierte er die Männer und verletzte einen der beiden schwer im Gesicht.

Wie die Polizei berichtete, hatte der Jugendliche nach den beiden Mitarbeitern geschlagen und getreten. Bei dem Gerangel verlor einer der Männer seine Brille. Als er sie aufheben wollte, trat ihm der 16-Jährige mit voller Wucht ins Gesicht. Der Polizist erlitt dadurch Prellungen, Verletzungen an der Nase, an einem Auge und an den Zähnen. Er musste in einem Krankenhaus behandelt werden und war nicht mehr dienstfähig.

Im Landgericht wurden weitere Polizeikräfte zur Unterstützung angefordert, der 16-Jährige wurde in seine Zelle gebracht, wo er weiter tobte. Der Polizei zufolge riss er ein Toilettenbecken aus der Halterung und schleuderte es gegen die Zellentür. Der Jugendliche wurde anschließend in die Justizvollzugsanstalt verlegt.

„So kann es nicht weitergehen“, sagte Innensenator Mäurer. „Die Gewaltexzesse gegen einschreitende Polizeibedienstete zeigen, dass diese Personen keinerlei Respekt vor unserer staatlichen Ordnung und den diese repräsentierenden Personen haben.“ Wer gezielt gegen den Kopf einer wehrlosen Person trete, nehme schwerste Körperverletzungen in Kauf. „Die Geschehnisse machen wieder einmal klar, dass es für diese hochkriminellen gewalttätigen minderjährigen Ausländer dringend einer besonderen Unterkunft bedarf“, betonte der Senator. Unabhängig davon habe er mit der Ausländerbehörde besprochen, dass diese mit Priorität alle aufenthaltsbeendenden Möglichkeiten nutzen solle, um Personen wie den 16-Jährigen mit Erreichen der Volljährigkeit endlich abzuschieben, sagte Mäurer.

Die Polizei habe zuletzt Daten zu Intensivtätern gesammelt und diese der Ausländerbehörde übermittelt, sagte ein Sprecher der Innenbehörde – bei solchen gewalttätigen jungen Ausländern solle es einen engeren Austausch zwischen Ausländerbehörde und Polizei geben.

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