Tausende Pendler machen sich täglich nach Bremen auf, und die meisten nutzen das Auto. Zeit, sich Alternativen zu suchen, findet unser Kommentator André Fesser.
Mehr als hunderttausend Menschen machen sich täglich auf die Reise nach Bremen. Sie kommen nicht, um Urlaub zu machen, sondern fahren einfach nur zur Arbeit. Das Pendleraufkommen über die Landesgrenze hinweg ist immens. Und es ist eine Belastung. Denn Pendler sind teuer. Sie zahlen ihre Steuern in Niedersachsen, nutzen aber die städtische Infrastruktur. Und Pendeln ist schmutzig. Vor allem in Bremen, wo vier von fünf Pendlern auf das Auto setzen, um an den Arbeitsplatz zu gelangen.
Da kann es Linderung verschaffen, den Wohnungsbau zu befeuern, um Berufstätige in die Stadt zu holen und vor dem Pendeln zu bewahren. Oder die Straßen zu verbreitern und mehr Autos durchzulassen. Den größten Anteil an der Problemlösung haben aber die Pendler selbst. Natürlich muss der öffentliche Nahverkehr mit attraktiven Taktungen und zuverlässigen Fahrzeiten erst mal eine Alternative werden.
Und freilich kann das Fahrrad eine Lösung für viele Wege sein, aber nicht für alle. Dennoch ist der hohe Autofahreranteil unter den Pendlern vor allem ein Ergebnis individueller Bequemlichkeit. Wer zumindest ab und zu mal umsattelt, trägt zur Problemlösung bei. Und vermeidet den Stau.