Bremen. Umweltsenator Joachim Lohse hat am Dienstag erste Erfolge in der Reduzierung des CO2-Ausstoßes vermeldet: Im Zeitraum von 1990 bis 2010 wurden die Emissionen aus der Wärmeversorgung der Bremer Häuser um 35 Prozent gesenkt.
Das sei eine sehr gute Nachricht, sagte Lohse. Anlässlich der Bremer Klimakonferenz stellte der Grünen-Politiker die aktuelle Zwischenbilanz der Klimaschutzarbeiten am Bremer Gebäudebestand vor.
Die Minderung des jährlichen Kohlendioxid-Ausstoßes um rund 700.000 Tonne sei im wesentlichen durch zwei Aspekte erreicht worden, sagte Lohse: „Die Gebäude in Bremen werden nach und immer besser gedämmt.“ So werde heute für die Heizung der Gebäude rund ein Viertel weniger Energie benötigt, als noch 1990.
„Darüber hinaus hat es aber auch eine Verschiebung bei den Heizmethoden gegeben.“ Hauseigentürmer würden heute deutlich häufiger auf emissionsarme Heizungen setzen: In der Vergangenheit wurde noch die Hälfte aller Wohnungen mit Öl beheizt, nach den aktuellen Daten sind es nur noch 25 Prozent. Dafür hat in jede zweite Wohnung eine Gasheizung Einzug gefunden, ein Anstieg von 15 Prozent. „Zusätzlich hat sich der Anteil von Fernwärme mehr als verdoppelt“, sagt Lohse. Das sei erfreulich, auch wenn der Gesamtanteil der Fernwärme mit rund zwölf Prozent noch auf einem niedrigen Niveau liege.
2009 hatte sich die Hansestadt mit dem „Klimaschutz- und Energieprogramm 2020“ ambitionierte Ziele bei der Emissionsreduzierung gesetzt. Bis zum Ende diesen Jahrzehnts sollen soll der CO2-Ausstoß um 40 Prozent gesenkt werden. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Lohse. Um das Gesamtziel zu erreichen, müssten aber weitere Anstrengungen unternommen werden.
Die größten Potenziale für die CO2-Minimierung liegen in der Sanierung alter Gebäude, sagte Lohse. Altbauten würden rund dreimal so viel Heizenergie verbrauchen wie Neubauten. Für Bremen sei dieser Bereich besonders wichtig, da gut jedes vierte Haus älter als 30 Jahre sei.