Die Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten in Deutschland hat ein neues Niveau erreicht. Das haben die jüngsten Erhebungen von „Reporter ohne Grenzen“ und dem „Europäischen Zentrum für Presse- und Medienfreiheit“ (ECPMF) gezeigt. Der WESER-KURIER hat sich nun dem Schutzkodex für bedrohte Medienschaffende angeschlossen, um die eigenen Journalistinnen und Journalisten bei ihrer täglichen Arbeit nachhaltiger unterstützen zu können.
Der Schutzkodex fußt auf einem Bündnis aus Journalistenorganisationen, Mediengewerkschaften und Beratungseinrichtungen und bietet Strukturen und Maßnahmen für alle, die im Rahmen ihrer journalistischen Arbeit verbale oder körperliche Gewalt erfahren haben.
Psychologische und juristische Unterstützung
Medienhäuser, die sich dem Kodex angeschlossen haben, erklären sich dazu bereit, bestimmte Standards zum Schutz ihrer Mitarbeitenden umzusetzen. Vermittelt werden unter anderem psychologische und juristische Unterstützung sowie viele praktische Maßnahmen. Eine feste Ansprechperson im jeweiligen Unternehmen dient als Vertrauens- und Kontaktperson.

"Es kann nicht hingenommen werden, dass Kolleginnen und Kollegen durch verbale Attacken oder gar Androhung von körperlicher Gewalt eingeschüchtert werden", sagt Silke Hellwig, Chefredakteurin des WESER-KURIER.
„Es ist wichtig, dass sich Journalistinnen und Journalisten darauf verlassen können, vorurteilsfrei, unbefangen und gründlich recherchieren zu können – ohne sich Sorgen machen zu müssen oder gar Angst vor Konsequenzen zu haben. Es kann nicht hingenommen werden, dass Kolleginnen und Kollegen durch verbale Attacken oder gar Androhung von körperlicher Gewalt eingeschüchtert werden, um Einfluss auf die unabhängige Berichterstattung zu nehmen. Wir müssen alles tun, um das zu verhindern“, sagt Silke Hellwig, Chefredakteurin des WESER-KURIER.