Bremens Polizei wird bei Spuckattacken den Angreifern weiterhin spezielle Schutzhauben über den Kopf stülpen.
"Der Einsatz der Spuckschutzhaube kann bei allen erfassten Vorgängen als erfolgreich bezeichnet werden", bilanzierte die Polizei in einem Bericht, den der Innenausschuss der Bürgerschaft am Donnerstag zur Kenntnis nahm. Die Schutzhaube sei ein gutes Einsatzmittel und ein wirksames Instrument, um Polizisten vor Infektionskrankheiten zu schützen, betonte Ausschusschef Wilhelm Hinners (CDU).
2016 kam die Spuckschutzhaube 45 Mal zum Einsatz. Im Vorjahr waren es 56 Mal. Bei der Haube handelt es sich um eine dünne, atmungsaktive "Baumwolltüte" mit großem Sichtfenster, die den spuckenden Angreifern über den Kopf gestülpt wird. Die Hauben sollen die Übertragung von Krankheitserregern verhindern. "Anspucken kann nach Strafgesetzbuch auch eine Körperverletzung sein", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bremen, Jochen Kopelke.
In fast allen Fällen (43) wurden die Beamten im vergangenen Jahr im Verlauf einer Festnahme bespuckt. Drei Viertel der Spucker waren Männer, ein Viertel Frauen. (dpa)
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