200000 Euro – das ist der Gewinn, den Radio Bremen im vergangenen Jahr gemacht hat. 200000 Euro bei einem Haushaltsvolumen von rund 93 Millionen Euro. „Ich bin stolz, dass uns das gelungen ist“, sagte gestern der Intendant des Senders, Jan Metzger, vor dem Rundfunkrat. Das Aufsichtsgremium genehmigte den Jahresabschluss ohne Gegenstimme. Im Jahr zuvor musste er noch eine negative Bilanz zur Kenntnis nehmen.
Metzger brachte die Schwierigkeiten, einen ausgeglichenen Haushalt hinzubekommen, auf eine kurze Formel: „Keine Gebührenerhöhung bei gleichzeitig steigenden Kosten.“ Im Ergebnis sei der Sender schwer unter Druck geraten und habe konsequent sparen müssen. Lob dafür gab es von der Rundfunkratsvorsitzenden: „Radio Bremen hat seine Hausaufgaben gemacht“, sagte Eva-Maria Lemke-Schulte. Jetzt komme es darauf an, dass die Einigung zum ARD-Finanzausgleich umgesetzt werde, um die finanzielle Zukunft des Senders zu sichern.
Bei den Tarifverhandlungen für die rund 400 Mitarbeiter von Radio Bremen hat es gestern noch keine Einigung gegeben. Der Arbeitgeber ist zwar von der Forderung nach einer Nullrunde abgerückt, hat aus Sicht der Arbeitnehmer aber ein unzureichendes Angebot gemacht. Am Dienstag soll weiter verhandelt werden.
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!