Die nach Polizeiangaben gut 550 Demonstranten tanzten zu kurdischer Musik und schwenkten kurdische Fahnen. "Wir wollen die Bremer Bevölkerung darauf aufmerksam machen, dass wir Kurden in der Welt anerkannt werden wollen", sagte Mesut Ercik, Mitorganisator der Demonstration. Seit Jahrhunderten würden die Kurden nicht nur im Irak, sondern auch in der Türkei, Syrien und im Iran unterdrückt. Ercik wies darauf hin, dass die Kurden in der Region eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Daesch spielen würden.
"Das Referendum im Nordirak ist ein demokratisches Recht, das wir wahrnehmen wollen", sagte Ercik zur laufenden Volksabstimmung. Es gebe bundesweit Demonstrationen für die Unabhängigkeit der Kurdenregion.
Derzeit stimmen die Kurden im Nordirak in einem Referendum über ihre Unabhängigkeit ab. Offiziellen Angaben zufolge gaben bis zum Nachmittag mehr als 70 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
Es wird mit einer großen Mehrheit für die Abspaltung vom Irak gerechnet. Die Abstimmung ist jedoch rechtlich nicht bindend. Die irakische Regierung und auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan haben bereits angekündigt, das Referendum nicht akzeptieren zu wollen. (mit dpa)
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