An Vorschlägen und Wünschen, was in Zukunft auf der Galopprennbahn in Hemelingen passieren könnte, mangelt es nicht. Was davon sinnvoll ist und was nicht, soll auf Wunsch von Maike Schaefer (Grüne) ein Runder Tisch beraten – und der nimmt jetzt konkrete Formen an. Bei zwei Terminen in dieser Woche empfing die Bau- und Verkehrssenatorin Vertreter der Lokalpolitik und der Bürgerinitiative Galopprennbahn (BI), um sich mit ihnen über Aussehen und Arbeitsweise des neuen Gremiums auszutauschen.
In der Behörde war zuvor eine Struktur für den Runden Tisch ausgearbeitet worden, die offenbar rundum Akzeptanz fand. Die Stadtteile Hemelingen und Vahr werden mit den Beiratssprechern Uwe Jahn (SPD) und Bernd Siegel (SPD) sowie Gerhard Scherer (CDU) und Oliver Saake (Grüne) als Sprecher des Regionalausschuss Galopprennbahn vertreten sein. Hinzu kommt Hemelingens Ortsamtsleiter Jörn Hermening und die BI mit mindestens drei Vertretern, dazu die Fachleute aus dem Ressort und der Wirtschaftsförderung Bremen als Eigentümerin der Fläche.
„Beide Termine waren äußerst konstruktiv und von hohem gegenseitigen Vertrauen geprägt“, sagte Maike Schaefer. „Wir konnten in fast allen Punkten Übereinstimmung erzielen.“ Ähnlich äußerten sich Uwe Jahn und Andreas Sponbiel, Sprecher der BI. „Es war ein konstruktiver Meinungsaustausch in einer guten, unaufgeregten Atmosphäre“, sagte Jahn. Sponbiel lobte die detaillierte Vorarbeit. „Was der Runde Tisch überhaupt sein soll, war ja eine der Fragen. Das ist sehr gut definiert worden“, sagte er.
Klar ist, dass der Runde Tisch am Ende nicht über die Zukunft der Galopprennbahn entscheiden wird – das muss die Deputation beziehungsweise die Bürgerschaft. Aber er wird die unterschiedlichen Phasen des Beteiligungsprozesses leiten, also die Bauleitplanung und die vorgeschriebene Beteiligung der unterschiedlichen Träger.
Temporäre Zwischennutzungen
Ein erster thematischer Schwerpunkt soll die Frage von temporären Zwischennutzungen und, das will auch die Senatorin, die Möglichkeit, zeitnah neue Wege auf dem Gelände zu schaffen, sein. „Eine Prioritätensetzung, die uns wichtig ist“, sagte Sponbiel. Über die mögliche Arbeitsteilung zwischen dem Runden Tisch und dem Regionalausschuss mit Vertretern der Beiräte Hemelingen und Vahr sagt Jahn: „Ich gehe davon aus, dass das, was am Runden Tisch erarbeitet wird, im Regionalausschuss von den Parteien und der Öffentlichkeit diskutiert wird.“ Der Wunsch der Stadtteile sei, dass es eine gut moderierte Bürgerbeteiligung gebe.
Letzte formale Fragen müssen noch geklärt werden. Dafür wird jede der Parteien noch einmal im eigenen Haus Rücksprache halten, danach soll alles noch einmal „synchronisiert“ werden. „Und dann können wir innerhalb von sehr kurzer Zeit mit dem Runden Tisch zur Galopprennbahn starten“, kündigte die Senatorin an.