Nach dem Vorfall in Oslebshausen, bei dem die Braut offenbar erst 15 Jahre alt war, hat Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) vergangene Woche angeordnet, Veranstaltungen, bei denen Kinder- und Minderjährigenehen eingegangen werden, konsequent zu unterbinden, auch wenn andere Bundesländer gegen ein Eingreifen sind. Laut der Innenbehörde soll es dafür nun nach den Sommerferien einen Runden Tisch geben, bei denen die beteiligten Bremer Behörden das Vorgehen im Detail besprechen wollen.
Neben dem Innenressort werden daran voraussichtlich unter anderem die Polizei und das Jugendamt teilnehmen. Auch Veranstalter sollen in Präventionsmaßnahmen eingebunden werden. Wie berichtet, werden gleichzeitig rechtliche Schritte gegen Veranstalter geprüft, die Verlobungs-oder Hochzeitsfeiern von Minderjährigen in ihren Räumlichkeiten dulden. Das Thema wird voraussichtlich auch die Mitglieder der Innendeputation beschäftigen, die das nächste mal am 16. August zusammenkommt. Die Bürger in Wut (BIW) haben derzeit eine entsprechende Berichtsbitte in Bearbeitung. Darin soll unter anderem beantworten werden, welche Behörde zu welchem Zeitpunkt etwas wusste, was gegen Veranstalter unternommen werden soll und wie hoch die Einsatzkosten der Polizei waren, kündigte BIW-Mitglied Jan Timke an.