Historische Bildergalerie
So sah Bremen in den 50er-Jahren aus
Von Borgward über feierliche Eröffnungen bis hin zum Seifenkisten-Rennen auf dem Osterdeich: Die 1950er Jahre in Bremen waren ereignisreich. In einer Bildergalerie reisen wir zurück in diese Zeit.
Lesedauer: 1 Min
Zur Merkliste
Von
Marlo Mintel
Großer Andrang an der Columbuskaje in Bremerhaven: Am frühen Morgen des 1. Oktober 1958 wurde Weltstar Elvis Presley erwartet.
Georg Schmidt
Als er den US-Truppentransporter "General Randall" verließ, wurde Elvis bereits von einem ersten Autogrammjäger abgefangen. Seinen Wehrdienst in der Bundesrepublik leistete Elvis in Hessen ab. Weitere Bilder von Elvis in Bremerhaven sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=LP3XUxkq0Uo.
Johannes Fleck
Aber der Reihe nach – wir beginnen mit dem Jahr 1950: Aus diesem Jahr stammt diese historische Aufnahme, die ein Relikt aus der untergegangenen Diktatur zeigt: Die Geschäftsstelle der Nationalsozialisten an der Ecke Kurze Straße/Langenstraße in Bremen-Hemelingen.
Georg Schmidt
Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) setzte im Januar 1953 erstmals Großraumzüge ein. Auf dem Marktplatz wollten zahlreiche Menschen bei der Premierenfahrt dabei sein.
FR
Hoher Besuch beim Bremer Automobilhersteller Borgward: Wirtschaftssenator Herman Wolters (v.l.), Bundespräsident Theodor Heuß, Carl Borgward, Staatsrat Ahrendt und Bürgermeister Wilhelm Kaisen. Die Aufnahme entstand am 10. März 1950.
Georg Schmidt
Wir bleiben im Jahr 1950: "Beck's Beer" wird nach Amerika verladen. 1873 gründeten Kaufmann Franz Gustav Thomas May, Unternehmer Lüder Rutenberg und Braumeister Heinrich Beck die Kaiserbrauerei Beck & May o.H.G. Ab 1874 wurde Bier in grünen mundgeblasenen Flaschen an Bremer Gaststätten verkauft.
Georg Schmidt
Der Stand eines Schlachtermeisters auf dem Domshof-Markt. Die Szene wurde am 16. April 1950 aufgenommen.
Georg Schmidt
Diese Jungs bewiesen Ideenreichtum: Benzinkanister aus Blech wurden zu Paddelbooten umfunktioniert. Die "Blech-Tanker" tauchten damals auf der Wümme, der Hamme und der Weser auf. Auch dieses Foto wurde im Jahr 1950 aufgenommen.
Georg Schmidt
Der Domshof im April 1950.
Georg Schmidt
Gleichzeitig Zeitung lesen und Kinderwagen schieben: Für Kapellmeister Roland Alexander vom Bremer Varieté "Astoria" kein Problem.
Georg Schmidt
Der Bremer Automobilhersteller Borgward mischte in den 50er Jahren im Motorsport mit. Im August 1950 raste Fahrer August Momberger in einem Borgward Hansa 1500 „Typ Inka“ über die Rennstrecke von Linas-Montlhéry nahe Paris. Er brach dabei zwölf internationale Geschwindigkeitsrekorde.
Georg Schmidt
Diese Aufnahme zeigt Carl Borgward beim Spaziergang mit seiner Frau Elizabeth und ihren drei Hunden im November 1950 am Osterdeich.
Georg Schmidt
Januar 1951: Die Eisdecke auf dem Waller See war zwar noch keine 13 Zentimeter dick, wie vorgeschrieben, aber der flachere Teil wurde zum Eislaufen freigegeben.
Otto Lohrisch-Achilles
1951 - auch sechs Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es Baracken an der Vahrer Straße.
Georg Schmidt
7. April 1951: Kein Platz war mehr frei in der größten Maschinenhalle der AG Weser...
Georg Schmidt
... als Bürgermeister Wilhelm Kaisen verkündete: "Der Schiffbau ist von den Amerikanern freigegeben worden!" Die AG-Weser erhielt die Genehmigung für Schiffsneubauten.
Georg Schmidt
28. April 1951: Nach einjähriger Bauzeit wurde die neue Lesumbrücke in Burg für den Verkehr freigegeben.
Georg Schmidt
Der Domshof im Jahr 1951: Wenn ein neues Fahrzeug aus dem Borgwardwerken die Bänder verließ, wurde es zunächst der Bremer Bevölkerung vorgestellt. So wie dieses Sportcoupè im Mai 1951.
Georg Schmidt
März 1951: Ein Hochzeitspaar mit Vespa auf dem Weg zur Trauung.
Georg Schmidt
Bestes Wetter in Bremen: Der Osterdeich verwandelte sich im Juni 1951 in eine Rennstrecke. Ein Seifenkisten-Rennen lockte fast 4000 Zuschauer an - 275 Fahrer gingen an den Start.
Georg Schmidt
Juni 1951: Das Stadionbad startete von Grund auf überholt in die Freibad-Saison.
Georg Schmidt
Blick auf den Bremer Vulkan in Bremen-Vegesack: Im August 1951 wurden zu dieser Zeit fünf große Seeschiffe und zwei Fischereifahrzeuge gebaut.
Karl Ed. Schmidt
Blick auf das Hermann-Böse-Gymnasium in Schwachhausen Anfang der 50er Jahre.
FR
Momentaufnahme vom Vorplatz des Bremer Hauptbahnhofs aus dem Jahr 1951.
FR
2. Oktober 1951: Wiedereröffnung des Bremer Schütting nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf dem Bild zu sehen: Der damalige Landesvorsitzende Martin Heinrich Wilkens und Senator Dr. Hermann Apelt. Am 6. und 7. Oktober 1944 war der Schütting bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Georg Schmidt
Mit diesem Fahrrad konnte Johannes Kahrs so schnell wie ein eilender Fußgänger unterwegs sein. Zum Bremsen musste der Fahrer seine Beine einfach auf den Boden stellen. Kahrs Großvater Dierich, der in Grasdorf bei Lilienthal lebte und als Tischler, Zimmermann und Stellmacher arbeitete, hatte das Rad "erfunden".
Georg Schmidt
Oktober 1951: Einige Bremer Schulen hatten Stricken auf dem Unterrichtsplan.
Georg Schmidt
Zwei Glocken für den Nordturm des Doms: "Hansa" und "Felicitas" waren eine Spende eines in die USA ausgewanderten Bremers.
FR
1952: Dieses Bild zeigt die Halle für die Motorenfertigung im Borgward-Werk Bremen-Sebaldsbrück.
Georg Schmidt
Die Bremer Bürgerweide im Jahr 1952: Ein Elefant vom Circus Hagenbeck begrüßt Kinder.
Georg Schmidt
Die Sonne genießen mit bester Sicht: Mitarbeiterinnen von Karstadt während ihrer Mittagspause auf dem Karstadtdach. Das Bild stammt aus dem Jahr 1952.
Otto Lohrisch-Achille
Juni 1952: Das Camping-Zeitalter beginnt.
Georg Schmidt
Im Juni 1952 fuhren zum letzten Mal Straßenbahnen auf der Außenlinie 12 von Sebaldsbrück nach Osterholz.
unbekannt
Am 28. Juni 1952 wurde die Straßenbahnlinie 6 wiedereröffnet. Das Foto entstand an der neuen Bürgermeister-Smidt-Brücke in die Neustadt. Bürgermeister Wilhelm Kaisen weihte das Bauwerk ein.
Georg Schmidt
Tausende Menschen strömten zur Eröffnung über die neue Brücke in die Neustadt. "Wird die Bürgermeister-Smidt-Brücke das aushalten?", fragten sich manche Skeptiker. Aber sie hielt. Zum Hintergrund: Die Bürgermeister-Smidt-Brücke ist Nachfolger der Kaiserbrücke, die in den letzten Kriegstagen zerstört wurde. Die Große Weserbrücke (heute Wilhelm-Kaisen-Brücke) und die Kaiserbrücke (heute Bürgermeister-Smidt-Brücke) waren am 25. April 1945, kurz vor Kriegsende, von den deutschen Streitkräften bei ihrem Rückzug gesprengt worden. Im Jahr 1950 begann dann der Wiederaufbau.
Georg Schmidt
Empfang für eine schnelle Frau: Bremen feierte 1952 die Leichtathletin Marga Petersen. Sie gehörte zur deutschen 4 x 100-m-Staffel, die im finnischen Helsinki die Silbermedaille gewann. Hermann Meyer, Vorsitzender des Neustädter Bürgervereins, überreichte der Sportlerin Nelken.
Georg Schmidt
Aufnahme aus dem September 1952 vom Dach des Bremer Hauptbahnhofs. Zu sehen ist der Bahnhofsplatz mit dem fast fertiggestellten "Columbus-Hotel", dem "4711-Turm", der später zum Borgward-Turm und Opel-Turm wurde. Hinten links ist der Lloyd-Turm zu erkennen, der kurz nach dieser Aufnahme abgerissen wurde.
Georg Schmidt
1952: Ein Demonstrationszug bewegte sich im Oktober durch die Stadt. Schwarz verhüllte Gestalten warnten vor dem Verkehrstod.
Georg Schmidt
Blick auf den Bremer Marktplatz. Vorne rechts, wo später das Haus der Bürgerschaft gebaut wurde, steht die Börsen-Ruine, die 1955 abgerissen wurde. Der im Krieg ebenfalls zerstörte Turm der Liebfrauenkirche hat auf diesem Foto noch ein Notdach.
Rosemarie Fleischer
Die Bremer Polizei eröffnete Anfang Dezember 1952 ihre erste "Kriminalberatungsstelle". Zu Demonstrationszwecken hatte Hauptkommissar Milde auf eine Panzerglasscheibe geschossen - die Kugel ging nicht durch.
Georg Schmidt
Impression aus dem Dezember 1952: Ein Drehorgelspieler spielt auf dem Ostertorsteinweg vor dem Haus Nr. 31 das Lied "La Paloma".
Georg Schmidt
Dieses Foto aus dem Jahr 1953 zeigt eine Polizeistreife in der Nordstraße. Im Hintergrund sind die Gaststätten St. Pauli, Arizona, Zum Nordlicht und das Golden City zu sehen.
Otto Lohrisch-Achillis
1953: Bürgermeister Wilhelm Kaisen und Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard rauchen beim Schaffermahl eine Pfeife.
Georg Schmidt
Dieses Foto aus dem Jahr 1953 zeigt eine Kindergruppe am Osterdeich. Am anderen Weserufer ist das Wasserwerk zu sehen.
Georg Schmidt
Strahlende Gesichter, steigender Absatz: Bei Brinkmann wurden "Lux"-Zigaretten verladen. Am 8. Juni 1953 trat in der Bundesrepublik eine Steuerermäßigung für Tabakwaren in Kraft. Dadurch sanken die Zigarettenpreise. Kostete die damalige Fünfer-Packung bisher 50 Pfennig, gab es zum selben Preis von nun an sechs Zigaretten.
Georg Schmidt
Noch verhüllt: Erster "Auftritt" der Bremer Stadtmusikanten am Rathaus im Jahr 1953. Geschaffen wurde die Bronzefigur von Gerhard Marcks.
Georg Schmidt
Spielende Kinder im Jahr 1953 vor der Hirsch-Apotheke an der Ecke Wielandstraße.
Georg Schmidt
1953: Das Seilspringen wurde in der Hansestadt "Tauspringen" genannt.
Georg Schmidt
Oktober 1953: Ein großer Name war zu Gast in Walle. Astrid Lindgren las aus ihrem Buch "Pippi Langstrumpf".
Rosemarie Fleischer/Rospek
Im Herbst 1953 wurde neben der Ruine des alten Turms mit dem Bau der katholischen St. Marien-Kirche begonnen.
Georg Schmidt
Der „Rosselenker", im Krieg in der Kunsthalle untergebracht, kehrte 1953 an seinen Platz beim Theaterberg in den Wallanlagen zurück. Die Bronzegruppe des Bildhauers Tuaillon war ein Geschenk vom Bremer Unternehmer Franz Ernst Schütte (1836 bis 1911).
Rosemarie Fleischer/Rospek
Januar 1954: Die Eisbahn im Weserstadion wurde freigegeben.
Georg Schmidt
Die Osterdeichpromenade und das Schalterhäuschen der Sielwall-Fähre standen im Januar 1954 unter Wasser.
Georg Schmidt
1954: Der Bundeskanzler Konrad Adenauer war zu Besuch in Bremen. Als Ehrengast des „Hauses Seefahrt“ nahm er in der oberen Rathaushalle an der traditionellen Schaffermahlzeit teil.
Rosemarie Rospek / Fleischer
1954: Einweihung des Berufsbildungszentrums in Bremen Mitte. In den Jahren 1951 bis 1954 wurde es nach den Plänen des österreichischen Architekten Hans Krajewski errichtet.
Georg Schmidt
Fensterputzen am Berufsbildungszentrum im Jahr 1954. Im Hintergrund ist das St. Stephani-Viertel zu sehen.
Georg Schmidt
Am 5. November 1954 wurde der 550. Geburtstag des Rolands gefeiert.
Georg Schmidt
Der im Juni 1954 vorgestellte Wagen "Isabella" wurde zur Erfolgsgeschichte von Borgward. In nur sechs Monaten wurden im Sebaldsbrücker Werk 10.000 Exemplare produziert.
Georg Schmidt
Dieses Bild stammt aus dem Jahr 1954. Ein 60 Meter hohes Gerüst wurde am Südturm des Bremer Doms angebracht, um die Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs zu beseitigen.
Georg Schmidt
1954: Momentaufnahme vom Bahnsteig eins des Bremer Hauptbahnhofs.
Otto Lohrisch-Achilles
1955: Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs landete die erste Lufthansa-Maschine auf dem Neuenlander Feld.
Werner Krysl
Die „Neue Börse" am Marktplatz. Im Zweiten Weltkrieg brannte sie nach einem Luftangriff am 20. Dezember 1943 aus. Nur das östliche Börsennebengebäude blieb erhalten. 1955 beschloss der Senat, die Ruine des Haupthauses abzureissen.
Otto Lohrisch-Achilles
Der Milchmann kommt. Dieses Bild wurde 1955 aufgenommen.
Rosemarie Rospek (geb. Fleischer)
Carl F. W. Borgward feierte am 10. November 1955 seinen 65. Geburtstag und dirigierte die Werkkapelle hinter seinem Haus.
Georg Schmidt
Der Turbinentanker "Olympic Sky" wurde im April 1955 getauft. Das Schiff war ein Neubau der AG Weser. Eine Vielzahl von geladenen Gästen war anwesend, darunter auch die Gattin des Reeders, Tina Onassis.
Georg Schmidt
Einen Montat zuvor lief bereits die "Esso Frankfurt" vom Stapel.
Georg Schmidt
Mitten in Bremen gab es eines der renommiertesten Variétes der Welt: das "Astoria". 60 Jahre war es fester Bestandteil der Nachtszene. Emil Fritz übernahm 1908 ein Restaurant in der Katharinenstraße und machte daraus ein Variéte. Sein Anspruch war ein Variéte, das Seriösität mit Qualität verband.
Georg Schmidt
So sah einer der Räume des Astoria aus.
Otto Lohrisch-Achilles
1955: Wiederaufbau des früheren Kaufhauses Bamberger am Doventor. Der Richtkranz hing in 42 Metern Höhe.
Georg Schmidt
September 1955: Der Goliath GP 900 von Borgward vor dem Portal des Schütting am Marktplatz.
Georg Schmidt
1956: Bevor nach monatelangen Bauarbeiten am Dom wieder Gottesdienste stattfinden konnten, wurden die Eingangsportale gründlich gesäubert.
Otto Lohrisch-Achilles
1956: Ein Schwimmkran in Bremerhaven verhalf den ersten Düsenjagdbombern der Bundesluftwaffe zur ersten Luftreise über deutschem Hoheitsgebiet. Die drei Maschinen vom Typ F 84-F "Thunderstreak" waren vom US-Flugzeugträger Tripoli gebracht worden. Der Schwimmkran setzte sie auf einen Leichter zum Transport nach Lemwerder. Dort wurden die Maschinen flugfertig gemacht und dienten dann als Lehr- und Ausbildungsmaterial für deutsche Flugzeugbauer, bis sie im Januar nach Fertigstellung der Rollbahn in Lemwerder zum Luftwaffenstützpunkt Fürstenfeldbruck starteten.
Claus Schwenke
1956: Der amerikanische Flugzeugträger "Corregidor" im Kaiserhafen in Bremerhaven.
Claus Schwenke
1956: Im Überseeheim Bremen-Lesum wurden warme Mahlzeiten an mehr als 450 Flüchtlinge aus Ungarn verteilt. Sie machten in Deutschland Zwischenstation, bevor es für sie in ihre neue Heimat Kanada ging.
Otto Lohrisch-Achilles
Gewaltige Bauten wuchsen im Werderland empor: das Stahlwerk der Klöcknerhütte. Zwei Jahre zuvor begann die Klöckner-Werke AG mit dem Ankauf von Landflächen. Auf dem ehemaligen Dorf Mittelsbüren sollte im Bremer Norden ein integriertes Hüttenwerk entstehen. Der Produktionsbetrieb wurde 1957 aufgenommen.
Otto Lohrisch-Achilles
1956: Das Schloßparkbad in Sebaldsbrück bekam einen Brunnen mit fünf Robben, gestaltet von Bildhauer Van Beek.
Werner Krysl
Der Platz vor dem Bremer Hauptbahnhof wurde 1956 einer Schönheitskur unterzogen.
Otto Lohrisch-Achilles
Die Bremer Häfen im Jahr 1956 aus der Vogelperspektive.
Hamburger Aero Lloyd
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren nur noch die Umfassungsmauern vorhanden: die St.-Pauli-Kirche, die 1682 eingeweiht worden war, im Jahr 1956.
Unbekannt/Frei
Nächster Halt: das Jahr 1957. Im Februar wurde die erste Notrufsäule Bremens an der Gröpelinger Heerstraße Ecke Ohlenhof eingeweiht.
Werner Krysl
Mit 43 Düsenjagdbombern für die deutsche Luftwaffe an Bord traf der amerikanische Hilfsflugzeugträger "Tripoli" im März 1957 in Bremerhaven ein. Die Maschinen vom Typ F 84 Thunderstreak wurden auf Leichtern in das Flugzeugwerk Lemwerder gebracht und dort startfertig gemacht.
Claus Schwenke
März 1957: Neue Glocken für die Ansgari-Kirche an der Hollerallee. Mehrere hundert Angehörige der St.-Ansgarii-Gemeinde und viele Schaulustige waren dabei, als der Schwertransport eintraf.
Otto Lohrisch-Achilles
Das Bereisungsschiff "Tide" der Wasser- und Schiffahrtsdirektion unternahm Mitte März 1957 seine letzte offizielle Fahrt weserabwärts. Der 70 Jahre alte Veteran erlebte – wie Bürgermeister Kaisen errechnete – auf der Weser rund 49.350 Tiden.
Werner Krysl
Impression aus dem Europahafen aus dem Jahr 1957. Damals war richtig viel los im Hafen.
FR
Der Marcusbrunnen auf dem Liebfrauenkirchhof im April 1957. Taxifahrer setzten Schildkröten, Nattern, Eidechsen, Sumpfottern, Schleierschwänze und Stichlinge aus. Die meisten Tiere hatten den Winter im Aquarium des Übersee-Museums verbracht.
Werner Krysl
Viel los war am 1. Mai 1957 auf dem Domshof: Rund zehntausend Menschen nahmen an der Kundgebung am Tag der Arbeit teil.
Otto Lohrisch-Achilles
Am 9. Mai 1957 legte Bürgermeister Wilhelm Kaisen den Grundstein für den Bau des Stadtteils "Neue Vahr". Sein Ziel war es, in den darauffolgenden vier Jahren 10.000 Wohnungen für rund 40.000 Menschen entstehen zu lassen.
Otto Lohrisch-Achilles
1957: Bürgermeister Jules Eberhard Noltenius schritt an der Seite von Oberst Albrecht die Front ab. Anschließend wurden in Bremen-Grohn rund 100 Freiwillige und 200 Wehrpflichtige des Panzer-Artillerieregiments 3, des Panzerjäger-Lehrbataillons und der Mittleren Feldzeug-Instandsetzungskompanie 533 feierlich vereidigt.
Otto Lohrisch-Achilles
Impression aus dem Überseehafen aus dem Jahr 1957: Im Vordergrund zu sehen ist der Schlepper "Rekum".
Hartmut Rekort
1957 in Osterholz: Drei Jungen bestaunen den Schild des Bremer Roland.
Otto Lohrisch-Achilles
Das Bremer Schnoor-Viertel im Jahr 1957.
Otto Lohrisch-Achilles
Hinein ins Wasser! Das Heidbergbad in Lesum im Juni 1957.
unbekannt
Diese Aufnahme aus 1957 zeigt einen Aufsichtbeamten, der bei 30 Grad im Schatten ins Schwitzen kam. Gut, dass die Bremer Straßenbahn AG für ihn Am Markt einen grünen Sonnenschirm aufstellen ließ.
Werner Krysl
Die Sammelauskunft des Fernmeldeamtes im Jahr 1957: Die Auskunftsbeamtin brauchte nicht mehr im dicken Telefonbuch blättern, sondern ließ die Drehkartei kurz rotieren’ bis der gewünschte Buchstabe vor ihr stand.
Werner Krysl
Am 12. September 1957 weihten Würdenträger der Bremer Katholischen Kirche die Marienschule in der Hauffstraße feierlich ein.
Leonhard Kull
September 1957: Roland "der Jüngere" wurde feierlich verabschiedet. Er wanderte nach Südamerika aus. Zu seinen Füßen hatten sich im Hof der Steinmetzerei an der Düsternstraße zahlreiche Gäste eingefunden, um sich zu verabschieden.
Werner Krysl
Blick in die Eingangshalle des Bremer Hauptbahnhofs im Jahr 1957.
Georg Schmidt
1957: Der Marktplatz bei Nacht.
Otto Lohrisch-Achilles
Impression vom Bremer Freimarkt vom Oktober 1957. Zu sehen sind das Kettenkarussel "Wellenflug" und das "Round-Up".
Georg Schmidt
Ein zweiter Schnappschuss vom Freimarkt aus dem Jahr 1957.
Georg Schmidt
Auf dem Bahnhofsplatz warb 1957 ein Reklamegerüst für die Weltausstellung 1958 im belgischen Brüssel. Das Motto lautete: "Bilanz der Welt für eine humane Welt."
Otto Lohrisch-Achilles
Der Marktplatz an Weihnachten im Jahr 1957.
Leonhard Kull
Im Jahr 1958 wurde die Westseite des Kuppelbaus des Bremer Parkhotels verlängert.
Leonhard Kull
1958: Zeichenstunde im März im Übersee-Museum.
Otto Lohrisch-Achilles
Im Jahr 1958: bei der Wallmühle wurde das äußere Mahlwerk überholt, denn der Anstrich verwitterte in dieser luftigen Höhe unter dem starken Winddruck schnell.
Otto Lohrisch-Achilles
Der Frühling 1958 gleichte eher einem Winter. Dem Neubau des Fernmeldeamtes zwischen der Faulenstraße und der Neuenstraße wurde gewissermaßen ein dicker Wollschal umgewickelt. Die Matten waren dafür da, dass die Bauarbeiten vor der Kälte geschützt wurden.
Otto Lohrisch-Achilles
April 1958: Das Weserstadion bekam vier 43 Meter hohe Masten für eine neue Flutlichtanlage.
Georg Schmidt
1958: Auf den Pfeilern des Bischofstores in den Wallanlagen wurden Lampen angebracht.
Jochen Stoss
April 1958: Die Schaltelemente am Hauptverteiler im Wählamt Vegesack wurden überprüft.
unbekannt
In vier Kolonnen marschierten mehr als 25.000 Bremer, darunter viele Frauen, hinter schwarzen Fahnen zum Domshof. Auf der Kundgebung Mitte Mai protestieren sie gegen die Ausrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen.
Otto Lohrisch-Achilles
4. Juli 1958: Bundespräsident Theodor Heuss an Bord der "Berlin" des Norddeutschen Lloyd. Er kehrte von seinem Besuch in den Vereinigten Staaten und Kanada zurück.
H.D. Ehrhardt
Der Freiballon „Hanseat II“ bei seiner offiziellen Jungfernfahrt im Juli auf dem Neuenlander Feld im Juli. Er machte sich auf Richtung Hamburg. Der "Hanseat II" war der Nachfolger des verunglückten Freiballons "Ferdinand Eimermacher".
Marianne Münzebrock
1958 bei der Roland-Weft in Bremen-Hemelingen erbaut: die MS "Oldenburg". Bis 1982 war sie im Anschluss zwischen Harlesiel und Wangerooge im Einsatz.
Georg Schmidt
Zu Besuch im Postamt 5 am Bahnhofsplatz: Hier flitzten in der Stunde etwa 12.000 bis 14.000 Briefe und Postkarten durch die Stempelmaschine. Ein geübter Handstempler schaffte etwa 1000 bis 1200. Aber nur Sendungen, bei denen die Briefmarken nicht an der richtigen Stelle saßen, wurden noch mit der Hand gestempelt. Auch die für das Ausland bestimmten Sendungen erhielten einen Handstempel, weil die Richtigkeit des Portos nachgeprüft werden musste.
Marianne Münzebrock
Der Botschafter der UdSSR in Bonn, Andrej A. Smirnow, war am 28. Oktober 1958 zu Gast in der Hansestadt.
Klaus Sander
Wie gelangt eine 12 Tonne schwere Rolltreppe unzerlegt in den vierten Stock eines Kaufhauses? Genau so. Zuschauer verfolgten im November das Spektakel in der Großen Hundestraße.
Otto Lohrisch-Achilles
Eine Aufnahme aus der Vogelperspektive auf die Bremer Innenstadt von 1958.
frei
Jahr 1959 - eher Gasse als Straße: die Petristraße. Links ist Zigarren Knust zu sehen, im Hintergrund die Glocke.
Staatsarchiv Bremen
Schüler und Lehrer sind begeistert: die Bremer Meisterschaft im Schulfußball.
Klaus Sander
Im April kamen zwei Känguruhs nach langer Schiffsreise mit der "Düsseldorf" im Tiergehege des Bürgerparks an. Die australischen Tiere waren ein Geschenk des Norddeutschen Lloyd an den Bürgerparkverein.
Otto Lohrisch-Achilles
Mai 1959: Das Heimspiel von Werder gegen Eintracht Frankfurt. Die Grün-Weißen verloren deutlich - mit 2:7.
Otto Metelmann
Not macht erfindersich: Manche Fans kletterten sogar auf Bäume, um ihren SV Werder im Weserstadion sehen zu können.
Werner Fischer
Mai 1959: Demonstration gegen Atomwaffen auf dem Bahnhofsvorplatz. Etwa 300 Menschen waren anwesend. Auch die Kriegsdienstverweigerung wurde in Gruppen diskutiert.
Otto Lohrisch-Achilles
Schon damals sehr idyllisch: die Schlachte - ein Platz zum Ausruhen und Sonnen.
Otto Lohrisch-Achilles
1959: Am Roland auf dem Markt wurde eifrig gearbeitet. An seiner rechten Schulter, am Gesicht, Haar und einigen Partien des Körpers hatten sich kleinere oder größere Schäden gezeigt. Größere Stellen wurden vom Restaurator Wilhelm Schmalstieg und seinem Sohn ausgespachtelt und so gegen Regen und Frostwirkung geschützt.
Marianne Münzebrock
1959: Der Bremer Stadtkern zwischen Turbinenkreuzung und Teerhof.
Marianne Münzebrock
Acht Parteien warben auf diesen Wahlplakaten. Den Mann auf dem Roller schien dies weniger zu interessieren.
Otto Lohrisch-Achilles
September 1959: Der stellvertretende Außenminister von Saudi-Arabien, Scheich Jussuf Jassin, traf während dieser Aufnahme in Bremen ein. Er hielt sich privat eine Woche in der Hansestadt auf um Arztbesuche zu erledigen. Der Leiter der SAS Bremen, Heinz Albers (rechts), nahm den hohen Gast auf dem Bremer Flughafen in Empfang.
Werner Fischer
Ischa Freimaak! Pünktlich um 10.30 Uhr wurde der Freimarkt eröffnet. Tausende Zuschauer versammelten sich um den Roland.
Klaus Sander
Das Kraftwerk Vahr: Hier wurde 1959 eine Gasturbine montiert. Sie hatte eine Leistung von 25.000 Kilowatt. Die Gasturbine sollte die Neue Vahr mit Strom und Fernwärme versorgen.
Klaus Sander
November: Im Europahafen im Schuppen 6c schauten sich Großhändler aus Norddeutschland und dem Rheinland die erste größere Apfelsinensendung aus Spanien an.
Die 1950er-Jahre waren eine ereignisreiche Zeit in Deutschland. Die Wirtschaft und auch das kulturelle Leben in der noch jungen Republik erlebten eine Zeit des Wachstums und Aufbaus. Auch in Bremen passierte in diesen Jahren so einiges. Das Weserstadion bekam Masten für eine neue Flutlichtanlage, die AG-Weser erhielt die Genehmigung für Schiffsneubauten, und Bremens damaliger Bürgermeister Wilhelm Kaisen legte den Grundstein für den Bau des Stadtteils "Neue Vahr", der im August 1961 schließlich fertiggestellt war. Damit entstanden im Osten der Stadt 10.000 neue Wohnungen.
Zudem mischte der Bremer Automobilhersteller Borgward in den 50er-Jahren im Motorsport mit. Bis zum Ende des Jahrzehnts war Borgward nach Volkswagen und Opel der drittgrößte Autohersteller in Deutschland. Grund genug für Theodor Heuß, seinerzeit deutscher Bundespräsident, die Fabrik in Bremen zu besuchen.
Doch bei dem prominenten Gast allein blieb es in den 50er Jahren nicht: Im Oktober 1958 enterte Weltstar Elvis Presley die Columbuskaje in Bremerhaven.
Unsere Bildergalerie gibt anhand historischer Fotos einen Eindruck, wie es in den 50ern im Land Bremen zuging.