Der öffentliche Nahverkehr soll für alle Bremer und Bremerinnen kostenfrei werden. Das will die SPD Bremen-Stadt mit einem Bremen-Ticket erreichen. Ein entsprechendes Konzept hat die Regierungspartei am Freitagvormittag vorgestellt. Anfang 2023 soll die Nutzung von Bus und Bahn dann ohne Fahrscheine funktionieren. Finanziert werden soll das Angebot durch einen Mobilitätszuschlag, der über die Grundsteuer eingezogen wird.
Fahrgäste sollen in Zukunft beispielsweise durch Vorzeigen ihres Personalausweises den ÖPNV gratis nutzen können. In einem weiteren Schritt soll der Nahverkehr auch für Touristen und Pendler aus dem Umland kostenfrei werden. Die Fahrkarten sollen dann in der Stadtgemeinde Bremen in Gänze abgeschafft werden. Zeitgleich soll das Angebot und die Taktungen - "Fahren ohne Fahrplan" alle 7,5 Minuten - von Bus und Bahn stark ausgebaut werden.
Für das Bremen-Ticket sind laut Rechnung der SPD zusätzliche Mittel erforderlich, da Einnahmen aus dem Ticketverkauf von rund 90 Millionen Euro jährlich entfallen. "Das wollen wir durch einen Mobilitätszuschlag, der über die Grundsteuer abgewickelt und dessen Höhe so berechnet wird, dass er die erforderlichen rund 90 Millionen Euro generiert, finanzieren", sagt SPD-Politiker Falk Wagner.
Das Konzept zu einer "Nahverkehrsrevolution", wie SPD es nennt, soll am 27. März beim Parteitag der Sozialdemokraten beschlossen werden.